Was Stefano Corrados Ravioli auszeichnen? Der dünne Pastateig mit perfektem Biss, die phänomenale Kalbfleischragout-Füllung – und die betörende Marsalasauce dazu! Ein bisschen ausserhalb des Stadtzentrums liegt eine der besten Zürcher Neueröffnungen des Jahres. Natürlich beherrscht das Restaurant Anna (grosses Bild oben) aber auch andere Disziplinen der italienischen Küche: Pulpo mit Tomaten-Brot-Creme oder Seezungenfilets mit sämigem Miesmuschel-Risotto. Corrados Gerichte basieren auf hochwertigen Zutaten und siedeln sich irgendwo zwischen Lockerheit und Spitzenküche an. Zum Testbericht.
Zürichs bestes indische Lokal? Mein Favorit: «The Coconut» – ein winziger Take-away in Altstetten mit «FOMO»-Gefahr. Auf der Karte stehen Spezialitäten aus Nord- und Südindien wie himmlisches «Butter Chicken», Lamm-Curry auf Cashew-Basis («Bhuna Gosht») oder «Palak Paneer» – «Paneer»-Frischkäse in einer cremigen Spinat-Rahm-Sauce. Das überraschend hohe Niveau der Gerichte kommt nicht von ungefähr: Zuvor kochte Inhaber Kumarelil als Sous-Chef und Küchenchef in diversen Fünf-Sterne-Hotels in Indien sowie Davos. Zum Testbericht.
Spontan einen Tisch im «Barranco» ergattern? Eigentlich unmöglich. Das Restaurant am Bullingerplatz mit Streetfood und komplexen Neuinterpretationen der peruanischen Küche ist beliebter denn je. Beste Visitenkarte dafür waren die «Peruvian Sundays» im vergangenen Sommer – ein aufwändiges Sechs-Gänge-Menü mit Getränkebegleitung. Ceviche aus Schweizer Lachs, geräuchertem Fenchel und Süsskartoffeln oder knuspriger Schweinebauch im frittierten «Bao Bun» mit «Rocoto»-Aioli bleiben in bester Erinnerung. Zum Testbericht.
Ein weiterer Take-away, der mittlerweile kein Geheimtipp mehr ist: «Al Paso» – dank den ausgezeichneten Sandwiches von Verena Kern und ihrem Mann Gregor. Viele wandern von der Glasvitrine kurz auf die heisse Kochplatte, einige stellt Gregor Kern à la minute zusammen. Das Evergreen? Ein Fondue-Sandwich mit Moitié-Moitié-Füllung, das Stammgäste wahrscheinlich sogar bei 30 Grad im Schatten vermissen würden. Auch das restliche Angebot begeistert: Pastrami, «Tuna Melt» und «Butifarra». Zum Testbericht.
Sogar inmitten einer Pandemie trauten sich Beizer und eröffneten ein eigenes Restaurant. Ganz neu in der «Züri-Szene»: Paulo Timoteo und Lorena Olmo. Sie lebten zuvor in Madrid, kochten jahrelang im weltberühmten Drei-Sterne-Restaurant DiverXO – und bringen mit dem peruanischen «Püente» eine neue Perspektive nach Zürich. Bereits die erste Karte bietete einige Knüller: Dumplings gefüllt mit «Aji de gallina» – ein peruanischer Eintopf aus Pouletschenkelfleisch. Das langsam grillierte Mistkratzerli, über Nacht mariniert mit Joghurt und Masala-Gewürzen. Und natürlich Ceviche in verschiedenen Variationen. Definitiv ein «Restaurant to watch» für 2021. Zum Testbericht.
Die DNA von Dan Shus Küche setzt sich aus klassischen Elementen der japanischen Küche zusammen: Marinaden aus Sojasauce, Mirin und Sake, Miso oder Nori als zusätzliche Umami-Booster, sowie die Prise Shichimi Togarashi und Furikake hie und da. Das Resultat ist aber eher als Hommage statt als Imitation eines Izakayas zu verstehen – «Comfort food» mit Suchtpotenzial. Ein «Signature dish»: geschmorte und dann geröstete Rosenkohle, «Takoyaki-Style» serviert. Auch die Grillspiesschen vom Yakitori-Grill gehören zu den Hauptattraktionen im «Gaijin». Zum Testbericht.
Endlich rollt die Bäckerei-Revolution langsam auf Zürich zu: weg vom Gebäck, in Massen produziert, zurück zum ursprünglichen Bäckerhandwerk. Seit einem Monat lockt die neue «Collective Bakery» als Pop-up auch tagsüber Scharen in die Bar Sacchi. Die Highlights aus Nino Brüllmanns Backstube? Sauerteigbrot mit langer Teigführung, Focaccia und ein Croissant mit fabelhafter Nuss-Füllung. Dazu serviert Matt Winton, zweifacher Barista-Meister aus Schweden, erstklassigen Espresso oder Filterkaffee. Bis Ende Februar. Zum News-Artikel.
Die Mühe hat sich ausbezahlt: Der «Sala of Tokyo»-Sprössling arbeitet stetig an seinen japanischen Nudelsuppen und serviert mittlerweile die besten Schüsseln der Stadt. Als Basis verwendet «Yume» täglich frisch gekochte Brühen aus 60- und 80-Liter-Töpfen. Aber auch die saftigen Rollbraten-Scheiben aus Schweinebauch («Chashu») und das perfekt gekochte Ei («Ajitsuke Tamago») zeugen vom Liebe zum Detail. Der heimliche Favorit auf der Karte? «Yume’s Toripaitan» – eine cremig-schaumige Pouletsuppe mit saftigem Pouletfleisch. Zum Testbericht.
Der dritte «Le Cèdre»-Ableger überrascht mit einem überragenden Take-Away-Angebot: Libanesische Köstlichkeiten, die sich im Gehen zwar verzehren lassen, dazu aber viel zu schade wären. Wie «Schawarma bil Lahme» – eine Variante mit Rind- und Kalbfleisch, das direkt vom vertikal rotierenden Grillspiess auf dem libanesischen Fladenbrot landet. Mariniert in Rosenblätter, Kardamom, Zitronen- und Orangensaft sowie Ziegenjoghurt überrascht das geröstete Fleisch mit einem überwältigenden Aroma. Zum Testbericht.
Exer, Central, Calypso Grill: Egal, wo das Burger-Pop-up seine Rindfleisch-Pattys brutzelt, kommen Burger-Fans daher gerannt. Durch kräftiges Pressen des Hackfleischs auf die heisse Kochplatte entsteht eine Kruste mit viel Geschmack, ein hoher Fettanteil verhindert das Austrocknen des Fleisches. Was im Gegensatz zur Zürcher Konkurrenz aber sofort heraussticht: ein überwältigendes Aroma nach Nuss und Butter wie bei brauner Butter. Die Erklärung heisst «Dry Aging» durch den Fleisch-Veredler «Luma» aus Schaffhausen. Wo die «Action»-Crew jeweils gerade aufpoppt, erfährst du auf ihrem Instagram-Kanal. Zum Testbericht.