«Ugly delicious» nennt Nenad Mlinarevic, GaultMillaus «Koch des Jahres 2016», seine Kreationen für die einmonatige «Bing Bar» in der Central Bar. Ein Neologismus, der Gerichte umschreibt, die vielleicht nicht besonders hübsch aussehen, aber umso köstlicher schmecken. Das Aushängeschild der jungen amerikanischen Koch-Szene David Chang etablierte den von ihm erfundenen Ausdruck mit einer gleichnamigen Fernsehserie auf Netflix. Von ihm stammt auch die Inspiration der Bing-Brote – ein chinesisches Hefegebäck, das an Blini erinnert und Mlinarevic zusammen mit Gino Miodragovic in Los Angeles bei Chang entdeckte. Nun schicken es die zwei Köche in drei Varianten aus dem Küchenfenster vis-à-vis des Kanzleiareals.

Bing Bread Bar in der Central Bar mit Nenad Mlinarevic

Ein ungewöhnliches Setting für den «Koch des Jahres 2016»: Für einen Monat gibts hier Nenads Bing-Brote.

Bing Bread Bar in der Central Bar mit Nenad Mlinarevic

Die Fleischvariante des Bing-Brots: Schweinebauch mit eingelegten Gurken, Röstzwiebeln und Spicy-Mayo.

Für die Fleischvariante kommt Schweinebauch an einer Frühlingszwiebel-Ingwer-Sauce mit eingelegten Gurken, Röstzwiebeln, Koriander und «Spicy-Mayo» auf den Teigfladen. Eine Geschmackswelt, die bei Mlinarevic in verschiedenen Projekten immer wieder auftaucht und sich zu Recht bewährt hat. Wer lieber auf Fleisch verzichten möchte, kriegt mit geröstetem Blumenkohl, griechischem Joghurt, Tahini, Sesam, Kräuter-Salsa, eingelegten Zwiebeln und Zwiebelsprossen eine ebenso ausgeklügelte Kombination. Mein Fazit nach der ersten Testrunde? «Ugly» umschreibt wohl nicht das Aussehen der Brote, sondern in welchem Zustand sie deine Finger hinterlassen. Aber «delicious» sind sie auf jeden Fall.

Bing Bread Bar in der Central Bar mit Nenad Mlinarevic

Zum Start gibts Poulet-Hacktätschli mit Tomatenconfit und Chili-Öl als Wochen-Special.

Bing Bread Bar in der Central Bar mit Nenad Mlinarevic

Nenad hat die Bing-Brote zusammen mit Koch Gino Miodragovic in Los Angeles bei David Chang entdeckt.

Zu den zwei Varianten gesellt sich ein wöchentlicher Special. Poulet-Hacktätschli mit einer leicht gummigen, aber angenehmen Konsistenz wie thailändischer Fisch-Kuchen liegt auf Tomatenconfit, verfeinert mit Miso-Mayo, Koriander und Chili-Öl für eine dezente Schärfe. Das Küchenfenster der Central Bar ist ein ungewöhnliches Setting für einen Koch dieses Kalibers, aber mit Tradition: Markus Stöckle vom «Rosi» und Michael Dober vom «Fritz Lambada» standen die Jahre zuvor bereits in der kleinen Küche. Wie gewohnt sorgt die «Central»-Crew um Kaspar Fenkart und Jessica Kollar für passende Cocktails. Piña Colada mit einer Kokosnuss-Espuma wirkt dank der prägnanten Säure und zurückhaltenden Süsse genauso erfrischend wie der «Switchel» – ein alkoholfreier Drink aus Honig, Apfelessig, Ahornsirup, Zitronensaft und Soda.

Bing Bread Bar in der Central Bar mit Nenad Mlinarevic

Die «Central»-Crew sorgt jedes Jahr für die passende Getränke-Begleitung.

Bing Bread Bar in der Central Bar mit Nenad Mlinarevic

Dank einer prägnanten Säure und zurückhaltender Süsse erfrischt der Piña Colada wie eine Limonade.

 

Kontakt
Central
Ankerstrasse 65
8004 Zürich
Tel. +41 44 241 42 24
https://www.cntrl.ch/
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Öffnungszeiten
Dienstag bis Samstag, ab 17.00 Uhr
Sonntag, ab 14.00 Uhr
Achtung: Nur begrenzte Zeit bis 29. Juni

 

Preise
Bing Breads 7.50-8 CHF, Soft Ice 6 CHF, Frosé 9 CHF, Cocktails 14-15 CHF

 

Empfehlungen
Schweinebauch, Soft Ice, Frosé, Piña Colada