Seit 150 Jahren stehen dieselben langen Holztische in der Beiz, die sich über alle Jahrzehnte hinweg treu geblieben ist: die Bodega Española an der Münstergasse, ein belebter Treffpunkt im Zürcher Niederdorf. Auch nach der Übernahme vor wenigen Monaten durch die Familie Segmüller hat sich diesbezüglich nichts verändert. In der «Sala Morisca» im oberen Stock kommen spanische Spezialitäten wie Paella oder der katalanische Fischeintopf «Suquet» auf die weiss gedeckten Tische. Im Parterre steht das Tapas-Buffet im Mittelpunkt, wo der Ofen und der abgetretene Linoleum-Boden genauso zum Inventar gehören wie die langjährigen Mitarbeiter. Die eigentliche News? Ein neuer Geschäftsführer, der die Zürcher Institution sanft in die Neuzeit führt: David Martínez Salvany.
Spanische Kultur seit fast 150 Jahren: Die Bodega Española im Zürcher Niederdorf öffnete 1874 erstmals ihre Türen.
Rund zwei Dutzend Tapas stehen in der Glasvitrine zur Auswahl: Albondigas, Kaninchen, Pan con tomate, Jamón, Boquerones und eingelegte Chili-Schoten.
Die neue Aufgabe in der «Bodega» scheint für den in Katalonien geborenen Chef eine Herzensangelegenheit zu sein. Das zeigen die tadellosen Tapas: Pan con tomate, cremige Croquetas de Jamon, Boquerones, Ensaladilla Rusa, Patatas Bravas, Albondigas, frittierte Mandeln, eingelegte Chili-Schoten – rund zwei Dutzend kleine Häppchen insgesamt, die Gäste ganztags an der Glasvitrine auswählen können. Aber auch die grösseren Gerichte, die sich mittags und abends zusätzlich à la carte bestellen lassen, zeugen von Liebe zum Detail: Eine zarte, innen noch leicht flüssige Tortilla, wie es sich gehört, sowie von Hand geschnittene Pommes frites, die definitiv auf eine Zürcher Bestenliste gehören. Und für Gäste mit grösserem Hunger: saftiges Schweinskotelett, frittierte Calamares. Heisser Tipp in jedem Fall: Genügend Allioli dazu bestellen!
Frittierte Calamares nach römischer Art und Tortilla de patatas lassen sich mittags und abends à la carte bestellen.
Früher als Spitzenchef täglich am Herd, nun Geschäftsführer einer Zürcher Institution: David Martínez Salvany.
Das Niveau der Gerichte verwundert kaum: Martínez ist ein alter Hase in der Branche, gehörte als ehemaliger Küchenchef der Restaurants Greulich und Clouds jahrelang zur Spitze der Zürcher Gastronomie. Gleichzeitig hat er sie nachhaltig geprägt: «Gamper»-Chef Marius Frehner und Markus Burkhard, ehemals «Jakob» in Rapperswil SG sowie GaultMillaus «Entdeckung des Jahres 2018», sind beides Zöglinge des erfahrenen Chefs. In der «Bodega» steht Martínez zwar nicht selbst hinter dem Herd, bringt dafür sein Know-how und Feingespür für Qualität in jedem Aspekt des Betriebs ein. Dazu gehört auch die entstaubte Weinkarte, die eine neue Generation Stammgäste für das Zürcher Traditionslokal anlocken könnte: Der Cava von «Recaredo» ist eine hervorragende Option für Naturwein-Fans, der Xarel-Lo von Joan Rubió ebenso.
Der Mittelpunkt des Parterres in der Bodega Española: das Tapas-Buffet.
Gegen den grösseren Hunger: Schweinskotelett – und dazu von Hand geschnittene Pommes frites, die zu den besten der Stadt gehören.
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Kontakt
Bodega Española
Münstergasse 15
8001 Zürich
Tel. +41 44 251 23 10
https://www.bodega-espanola.ch/
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Öffnungszeiten
Montag bis Sonntag, 10.30 Uhr bis Mitternacht
Preise
Pan con tomate 12 CHF, Calamares 23 CHF, Tortilla 24 CHF, Schweinskotelette 48 CHF
Empfehlungen
Tapas, Calamares, Tortilla, Patatas fritas, Schweinskotelette
