Gamper — Marius Frehner, Inhaber und Küchenchef

Wir öffnen ab Mittwoch wieder und erlauben ausnahmsweise in den ersten zwei Wochen Reservationen für Vierer-Gruppen, ausschliesslich telefonisch. Ansonsten setzen wir weiterhin auf «Walk in»-Gäste, die bis 23.00 Uhr ein Vier-Gang-Menü für 107 Franken bestellen können. Aufgrund der extrem reduzierten Sitzplätze im Restaurant — bei Mindestbelegung weniger als ein Drittel des ursprünglichen Platzes — bin ich um jeden Gast dankbar, der anständig Wein dazu bestellt. Neu kommen die Gerichte nicht mehr in die Tischmitte, sondern alle kriegen einen eigenen Teller. Die Hygenie-Massnahmen sind wichtig, aber auch abschreckend, da sie nicht mehr viel mit der Sinnlichkeit zu tun haben, die wir als Restaurant normalerweise vermitteln möchten. Trotzdem freut es mich natürlich unheimlich, wieder mit meinen Produzenten arbeiten zu können und für meine Gäste kochen zu dürfen.

Gül — Elif Oskan, Mitinhaberin und Küchenchefin

Momentan lautet die Devise: Flexibel bleiben und sich schnell einer neuen Situation anpassen. Ab Montag starten wir mal mit einer reduzierten Karte, öffnen zu gewohnten Zeiten am Abend von Montag bis Samstag, sonntags aber nur Brunch. Ich freue mich sehr mein Team wiederzusehen und auf die Herausforderung, meine Gäste in dieser speziellen Situation von einer neuen Seite kennenzulernen. Um die Schutzmassnahmen einzuhalten, haben wir etwa einen Drittel der Sitzplätze entfernt, stellen zusätzlich auf jeden Tisch einen Desinfektionsspray von Soeder. Ausserdem gibts statt Sharing nun einzelne Tellergerichte mit kleinen Schälchen, gewissermassen ein «Menu complet» à la «Gül». Montag bis Mittwoch gestalten wir den Abendservice organisch mit den Reservationen, für den Rest der Woche gilt ein «Double Seating».

Gerichte im Restaurant Gül in Zürich

«Gül»-Küchenchefin Elif Oskan serviert Klassiker aus der türkischen Küche modern interpretiert.

Zentrale für Gutes — Tine Giacobbo, Inhaberin und Köchin

Ich freue mich unheimlich, das Quartier und alle anderen Gäste wieder bei mir begrüssen zu können! Ab Dienstag gehts los in der «Zentrale für Gutes», der «Eisvogel» ist zurück zu den gewohnten Öffnungszeiten wie letztes Jahr und mit demselben Angebot. Der einzige Unterschied: Meine Glace-Box steht nun vor der Türe – nur einzeln Gäste ins Lokal zu lassen, fände ich ein bisschen trostlos. Hoffe, der Himmel bleibt uns gnädig. Die ersten Wochen werden geprägt sein von Neuseeland, meiner letzten Feriendestination, wo ich zum ersten Mal auch «Hokey pokey» im Original probieren konnte. Einen speziellen Honig und Schokolade habe ich als Mitbringsel eingepackt – fast ein bisschen absurd, Schokolade ins «Schoggiland» mitzubringen.

Metzg — Marlene Halter, Inhaberin und Küchenchefin

Wir schauen der kommenden Woche mit gemischten Gefühlen entgegen: Einerseits freuen wir uns, alle wieder zu sehen, andererseits hätten wir auch gerne ein bisschen länger gewartet und unter weniger strengen Auflagen wiedereröffnet. Ich möchte zum Start nichts überstürzen, da sich die Situation ziemlich schnell wieder ändern könnte. Daher öffnen wir in der ersten Woche nur mittags von 11.00 bis 15.00 Uhr, in der darauffolgenden dann Donnerstag- bis Samstagabend, bevorzugt mit Doppelbelegung. Wir können im Lokal maximal 16 Gäste bedienen – falls das Wetter mitspielt, haben wir glücklicherweise noch unsere Terrasse. Bei halb so vielen Gästen wie zuvor müssen wir aber leider auch die Personalkosten halbieren. Das bedeutet: Nur eine Person in der Küche und eine stark vereinfachte Abendkarte. An der Mittagskarte ändert sich nichts, am Take-away sowie am Verkauf aus der Fleischtheke ebenso wenig.

Aussenansicht des Restaurants Metzg an der Langstrasse in Zürich

Gäste können schon bald wieder Platz nehmen auf der Terrasse von GaultMillaus «Pop des Jahres».

169 West — Kai Keong Ng, Mitinhaber

Wir öffnen ab Mittwoch fast zu unseren regulären Öffnungzeiten: morgens eine halbe Stunde früher, sonntags nur bis 17.00 Uhr. Ausserdem agieren wir nun primär als Weinbar und Café, reduzieren unser Essensangebot auf Unkompliziertes wie Salsiz, Pâté, Rotweinlinsen, Labneh oder Käse. Nur den Brunch am Wochenende belassen wir mehr oder weniger im gewohnten Ausmass inklusive Kaya-Toast mit Onsen-Ei. Wir können im Lokal noch mit der Hälfte der üblichen Sitzplätze arbeiten, weshalb wir ein neues «To go»-Angebot auffahren: mit gekühlten Weinflaschen und verschiedenen Apéro-Päckchen. Und generell empfehlen wir künftig zu reservieren, da wir momentan keine Extra-Tische für «Walk-ins» frei halten können.

Rosi — Markus Stöckle, Mitinhaber und Küchenchef

Das Wichtigste vorweg: «Rosi»-Gäste müssen auch zukünftig auf nichts verzichten: Wir öffnen von Dienstag bis Samstag abends und neu ganztags am Sonntag mit zusätzlich «Kaffee und Kuchen» am Nachmittag neben dem gewohnten Brunch und Abendessen. Die «Rosi»-Klassiker sind alle auf der Karte, zusätzlich servieren wir zwei Menüs: ein kleines für 65 sowie ein grosses für 95 Franken mit 8 Gängen, die jeweils aus bis zu vier verschiedenen Gerichten bestehen können. Eigentlich haben wir eine Riesenfreude, unseren Gästen jetzt noch mehr Service bieten zu können, ihnen mehr Zeit widmen zu können aufgrund der stark reduzierten Anzahl Tische — im Lokal sind wir runter auf einen Drittel. Wir hoffen aber auf strahlendes Wetter, damit wir das Potenzial unseres Gartens ausschöpfen können. Und natürlich werde ich selbst jeden Tag in der Küche stehen.

rosi

Im Sommer verwandelt sich die Terrasse des «Rosi» in eine kleine Oase.

Kle — Zizi Hattab, Inhaberin und Küchenchefin

Wir öffnen ab Mittwoch wieder mit demselben Programm wie vor dem Lockdown und natürlich vielen neuen Gerichten! Und ebenfalls wie zuvor gibt es zwei Seatings um 18.00 Uhr und 20.15 Uhr. Da wir nur halb so viele Gäste bewirten müssen, können wir ausserdem zusätzlich ein Degustationsmenü anbieten, das mehr oder weniger alle Gerichte der regulären Karte abdeckt – einfach in kleineren Portionen. Ich freue mich insbesondere auf die weissen und grünen Spargeln, die wir einerseits mit einer neuen Mole servieren und andererseits als Risotto.

Coffee — Thomas Leuenberger, Mitinhaber und Koch

Vergangene Woche haben wir bereits mit einem Take-away-Angebot gestartet und das hat gezeigt: Unsere Mitarbeiter freuen sich ebenso wie unsere Stammgäste, die alle den Mindestabstand einhalten und brav ihre Hände desinfizieren. Montag starten wir mal ohne Innensitzplätze, dafür mit zusätzlichen Tischen vor dem benachbarten «Viu»-Shop, was die Grösse unserer Terrasse verdoppelt. Bestellung und Abholung erfolgt über den improvisierten Tresen am Eingang des Lokals, die Öffnungszeiten und unseren Brunch am Samstag lassen wir unverändert. Einzig bei schlechtem Wetter schliessen wir eventuell schon am Nachmittag statt abends.

Coffee Zurich von Shem Leupin und Thomas Leuenberger

Aufgrund der aktuellen Sicherheitsbestimmungen setzt das «Coffee» vorerst nur auf Aussensitzplätze.

Bar Sacchi — Claudio Sacchi, Inhaber

Ab Donnerstag geht es bei uns weiter, vorerst nur bei schönem Wetter auf der Terrasse via Reservation über unsere Website. Acht Vierer-Gruppen hätten theoretisch Platz. Dabei gelten zwei Zeiten: 17.00 bis 19.45 Uhr für den Apéro, danach von 20.00 bis 22.45 Uhr. Walk-ins sind immer willkommen, müssen sich aber wie alle Gäste zuerst bei mir am Empfang melden. Wir setzen auf eine kleinere Karte und bleiben flexibel, improvisieren, falls wir müssen. Einzelne Weinflaschen können wie bis anhin direkt bei mir bestellt werden. Zusätzlich planen wir verschiedene Take-away-Optionen mit gekühlten Weinflaschen und Cocktails. Das Projekt «Cheers to support» unterstützen wir ebenfalls weiter. Wir probieren unser Bestes, sind ja nicht alleine im Boot.

Kin — Rico Jauch, Mitinhaber

Im Team freuen sich alle, dass es wieder los geht! Es ist aber wichtig, die Erwartungshaltung der Kunden zu managen. Das «Kin» wird temporär anders sein, die Atmosphäre nicht mehr so pulsierend wie zuvor. Und statt die jeweiligen Gerichte am Tisch zu erklären, schreiben wir gleich alle Infos auf die Menükarte. Wir starten am Donnerstag und öffnen danach von Dienstag bis Samstag. Zwischen den grossen Tischen gibts Trennwände, bei den Aussensitzplätzen achten wir auf den Mindestabstand. Alle Gäste, die vor 19.00 Uhr reservieren, kriegen zwei Stunden, damit wir die Tische danach nochmals belegen können. Ausserdem mussten wir von à la carte auf ein Fünf-Gang-Menü umstellen, wahlweise mit Fisch und Fleisch, vegetarisch oder vegan. Preis: 65 Franken.

Verschiedene Gerichte im Restaurant Kin in Zürich

Küchenchef Beni Landolt interpretiert am Lochergut die asiatische Küche mit lokalen Produkten.

Exer — Kenny Thomson, Geschäftsführer und Koch

Take-away wird unser neuer Ding, während die aktuellen Schutzmassnahmen gelten. Bereits seit zwei Wochen verkaufe ich an einzelnen Tagen «Fried Chicken» und «Fried Cauliflower» aus dem Küchenfenster – das Feedback ist überwältigend, die Warteschlange reichte teils bis ans Ende des Häuserblocks. Für mich kommen Trennwände nicht in Frage, wir sind nicht in der Gastronomie, um uns abzukapseln. Auch rechnerisch macht es für mich keinen Sinn, das Lokal für die erlaubten acht Gäste zu öffnen und einen Barkeeper hinter den Tresen zu stellen. Ich möchte im ersten Monat ein bisschen testen, was funktioniert, auch Ein-Tag-Pop-ups mit jungen Gastköchen würden mich reizen. Ich starte mal mit zwei Tagen: Mittwochabend ab 18.00 Uhr und Samstagnachmittag, vorausgesetzt das Wetter hält.

Gamper Bar — Balz Coray, Mitinhaber und Geschäftsführer

Es ist super, wieder aufmachen zu dürfen! Man merkt: Seit Bekanntgabe der Lockerung herrscht um die Langstrasse bereits wieder eine ganz andere Stimmung. Ab Dienstag geht die Gamper Bar auf – zu den gewohnten Öffnungszeiten, mit dem üblichen Angebot. Einzig die Austern am Mittwochabend sind noch fraglich, da wir sie momentan nicht in derselben Qualität beschaffen können. Im Innenbereich haben wir sechs Tische für jeweils vier Personen plus einen Solo-Platz an der Bartheke, im Aussenbereich nochmals einige Tischchen. Wir verzichten auf Trennwände, um die Stimmung im Lokal zu bewahren, und hoffen auf verständnisvolle Gäste, die nicht mit einem Glas Wein zwei Stunden sitzen bleiben – im besten Fall können wir so kostentragend arbeiten. Zusätzlich bieten wir neu verschiedene «Take out»-Optionen an: Gäste können vom Offenausschank bestellen, bringen ihr eigenes Glas oder kriegen einen nachhaltigen Trinkbecher. Und gekühlte Flaschen – Weiss- sowie Schaumwein, Rosé, Cidre und Sherry – stehen natürlich auch bereit inklusive einigen Snacks.

Gamper Bar in Zürich von Balz Coray

Eine umfangreiche Weinkarte und erstklassige Happen zeichnen die Gamper Bar aus.

Bimi — Hide Nishihama, Inhaber

Wir freuen uns wieder aufzumachen, sind uns aber noch unsicher, ob es auch finanziell aufgehen wird. Aufgrund der momentan Einschränkungen können wir für den Moment nur einen Drittel der Sitzplätze im «Bimi» nutzen. Zwei Schichten um 18.00 Uhr und 20.00 Uhr lautet unser Programm ab kommender Woche. Damit zeitlich alles aufgeht, müssen Gäste ihre Gerichte bereits bei der Reservation vorbestellen anhand des Menüs auf unserer Website. Bento-Boxen wird es über Mittag weiterhin gehen, neu auch in kleineren Grössen als «Katsu»- oder «Chirashi»-Variante.

Yume Ramen — Lorenz Muster, Inhaber

Es ist wichtig für die Motivation, dass wir wieder aufmachen können, trotz des Umstands nur etwa die Hälfte der üblichen Anzahl Sitzplätze belegen zu können. Ab Dienstag gehts los mit Mittag- und Abendservice zu den gewohnten Zeiten, für den Take-away tüfteln wir noch ein bisschen weiter, damit die Ramen ihre Qualität nicht einbüssen beim Transport. Was auch spannend sein wird zum Beobachten: Strömt das junge Publikum des «Yume Ramen» eher wieder ins Lokal, als die älteren Gäste des «Sala of Tokyo»?

Miso Aubergine, eingelegtes Gemüse und Chashu und Ramen von Yume Ramen in Zürich von Sala of Tokyo

Der «Sala of Tokyo»-Sprössling wird immer besser. Sind es die derzeit besten Ramen der Stadt?