Lieblingspizzeria? Ich wohne in Wipkingen, was nur einen kurzen Spaziergang vom «San Gennaro» entfernt liegt. Die Pizza ist super, ihre Kruste genial! Ausserdem liebe ich die Terrasse im Sommer: An der kleinen Garten-Bar gibts Negroni und du hast freien Blick auf die Limmat, während die Sonne untergeht. Da ich Inhaber Andrea bereits seit der gemeinsamen Pfadi-Zeit kenne, hält er immer ein Plätzchen frei für mich. Unsere fünfjährige Tochter Lou bestellt eine Pizza Margherita, meine Frau und ich teilen uns die mit Salami piccante. Das «San Gennaro» ist quasi unser kleiner Familienausflug unter der Woche: im Winter gehen wir selten hin, im Sommer dafür jede zweite Woche.
60 bis 90 Sekunden bleibt die neapolitanische Pizza im 500 Grad heissen Ofen.
Joggingroute? Bei «On» ist Joggen über Mittag eine Tradition, die sich organisch etabliert hat: Wir starten im Büro an der Pfingstweidstrasse, joggen entlang der Limmat bis zur Werdinsel, und springen im Sommer noch kurz ins kühle Wasser. Dann gehts zurück unter die Dusche, bevor sich schlussendlich alle in unserer grossen Küche treffen mit ihren mitgebrachten Tupperwaren. Wir essen entweder am grossen Gemeinschaftstisch oder auf einem der Sofas. Es fühlt sich jedes Mal an, als beginne der Tag danach nochmals von vorne mit frischer Energie.
Lieblingsitaliener? Ein Besuch im «Casa Ferlin» gleicht einem kleinen Ausflug nach Italien – «Italianità» pur! Das Restaurant ist ziemlich old school und zieht ein interessantes, gemischtes Publikum an: Wer mitten im Lokal sitzt, ist Beobachter und Teil eines italienischen Theaters zugleich. Als Jugendlicher bin ich jahrelang auf dem Nachhauseweg von der Schule mit dem Velo daran vorbeigefahren und fragte mich ab und zu, was das für ein Restaurant sei. Jetzt gehöre auch ich zu ihren Kunden und besuche die Zürcher Institution gerne für einen speziellen Abend mit meiner Frau Inja. Mein Favorit auf der Karte: «Ravioli della Casa».
Ambiente und Servicepersonal scheinen im «Casa Ferlin» wie aus einer anderen Zeit.
Ein Klassiker im «Casa Ferlin»: Hausgemachte Ravioli, die wahlweise an einer Butter- oder Rahmsauce kommen.
Einkaufstipp? Falls wir am Wochenende nicht auf einem Abenteuer-Trip sind, kochen wir am Samstag als Familie zusammen. Entweder für uns, häufig aber auch für eingeladene Freunde. Das Ritual: Alle Zutaten kommen auf den Posti-Zettel und um 9 Uhr gehen wir los über den Hügel Richtung Marktplatz Oerlikon. Gemüse und Früchte kaufen wir immer beim Obsthaus Gujer. Eine lebenslange Loyalität aus gutem Grund: Bereits als kleiner Bub besuchte ich ihren Marktstand mit meinen Eltern und bekam immer einen Apfel oder eine Karotte geschenkt. Danach gehts zum Fisch- und Fleischstand, und als letzten Pflichtstopp zum Blumenstand. Ich bin ein grosser Fan von grossen, wilden Blumensträussen, die nicht zu herausgeputzt wirken.
Lieblingsrestaurant? Was vor 20 Jahren das Seefeld war, ist heute Zürich Wiedikon und die Gegend ums Lochergut zwischen Bullingerplatz und Brupbacherplatz. Ich mag dieses Quartier sehr: Es ist urban, hat aber seinen eigenen Charme noch nicht verloren. Und mittendrin: das «Rosi». Eines meiner Lieblingsrestaurants, das immer funktioniert: heimelig im Winter, wunderschön im Sommer dank dem hergerichteten Stadtgarten. Markus Stöckle bringt hier etwas Traditionelles, die bayrische Küche, auf ein neues Niveau – unbedingt den «Armen Ritter» bestellen! Ausserdem kann ich dort auch ganz unkompliziert mit meiner Familie gut essen gehen.
>> David Allemann ist Mitgründer von «On» – ein Zürcher Start-up, das mittlerweile mehr Laufschuhe in der Schweiz verkauft als Adidas oder Nike und auch international den Sportmarkt aufmischt. Nach seinem Jus-Studium gründete der «Züri-Bueb» eine der ersten Digitalagenturen in Zürich und war danach Marketingchef beim Möbelhersteller Vitra. Bei «On» kümmert sich Allemann hauptsächlich um das Design des Produkts, Marketing und alles, was das digitale Business betrifft.
