Was bei der Pizzeria Derby am Zürcher Lochergut zu jeder Pizza mitkommt? Eine handelsübliche Schere. Ungewöhnlich, aber zugegebenermassen das unkomplizierteste und effizienteste Hilfsmittel, um eine Pizza in einzelne Stücke zu schneiden, ohne den luftigen Rand einzudrücken. Auch sonst verfolgen Quereinsteiger Urs Rüegg und seine Crew an der Sihlfeldstrasse einen alternativen Ansatz. Das Lokal: Eine Zürcher Ur-Beiz, sanft renoviert durch die neuen Besitzer, die auch als wiedereröffnete Pizzeria nichts von ihrem ehemaligen Charme verloren hat. Die Pizza: knuspriger Boden, langsame Teigführung nach neapolitanischem Vorbild – und ein luftiger Rand, in regelmässigen Abständen mit den Fingern leicht eingedrückt, inspiriert durch das weltbekannte «Pizza Studio Tamaki» in Tokio.
Inspiration aus Tokio: Gezieltes Eindrücken des Pizzateigs verleiht ihm eine abwechslungsreichere Konsistenz nach dem Backen.
Urs Rüegg und seine Crew haben die Zürcher Ur-Beiz Derby übernommen, sanft renoviert und in eine Pizzeria verwandelt.
Das Ziel des eingedrückten Pizzarands? Eine abwechslungsreiche Konsistenz – mal knuspriger, mal weicher – sowie vereinzelte, dunkle Stellen, die vielleicht angebrannt aussehen, aber keinesfalls angebrannt schmecken und für geschmacklichen Tiefgang sorgen. Generell überrascht die «Derby»-Pizzateig mit einer beispielhaften Leichtigkeit und einem idealen Verhältnis von Belag zu Pizzarand. Neo-Pizzaiolo Rüegg setzt auf Qualität statt Quantität, schreibt selbstbewusst nur drei Pizzen auf die Menükarte – Marinara, Margherita sowie ein wechselnder Tagesspecial – und feilt mit seinem Team konstant am perfekten Pizzateig. Natürlich stimmen auch die Zutaten auf dem Teig: Tomaten von einem «Slow Food»-Betrieb aus Neapel, Schweizer Mozzarella aus Biel.
Auch als Pizzeria hat das «Derby» nichts von seinem Beizencharme eingebüsst.
Die Pizza Margherita im «Derby» gehört zu den besten der Stadt.
An der Pizza Margherita müssen sich alle Pizzerien messen – im «Derby» gehört sie in die oberste Liga in Zürich. Die Pizza-Variante «Marinara» verzichtet auf Mozzarella, kommt stattdessen mit hauchdünn geschnittenem Knoblauch sowie einer Prise Oregano und unterstreicht so nochmals die Leichtigkeit des Teigs. Auch die Tagesspecials konnten bisher begeistern. Insbesondere die Kombination Aubergine und 'Nduja – eine kalabrische Streichwurst aus Schweinefleisch, vollgestopft mit Peperoncini di Calabria, die mit ihrer fruchtigen Schärfe wunderbar zum milden Fruchtgemüse passt. Der lockere, unkomplizierte Umgang des Service-Personals passt zum Beizencharakter, die Getränke- und Weinkarte wäre noch ausbaufähig.
Immer wieder wechselnde Tagesspecials – hier abgebildet: 'Nduja mit Aubergine.
Das «Derby» öffnet jeden Tag mittags und abends ausser Dienstag, am Wochenende gibts durchgehend Pizza.
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Kontakt
Derby
Sihlfeldstrasse 85
8004 Zürich
Tel. +41 44 545 21 11
https://pizzaderby.ch/
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Öffnungszeiten
Mittwoch bis Freitag, 11.30 bis Mitternacht
Samstag und Sonntag, 14 bis Mitternacht
Preise
Salat 5-7.50 CHF, Pizza 15-25 CHF, Desser 5-9.50 CHF
Empfehlungen
Margherita, Marinara, Tagesspecial
