«Biang Biang»-Nudeln? Eine Spezialität aus dem Norden Chinas, die ihren Namen dem Geräusch verdankt, das während der Zubereitung entsteht: Der Teig wird vorsichtig an den Enden von Hand auseinander gezogen und gleichzeitig auf die Arbeitsfläche geschlagen bis zur gewünschten Länge. Sie haben Biss, sind geschmeidig, eher dick, so breit wie ein Hosengürtel und wahrscheinlich auch lang genug, um sie einmal um die Hüfte binden zu können. Bis Mitte August serviert das Pop-up «Dian Dian Mian» von Dianer Ding und Jonathan Barnes die traditionellen chinesischen Nudeln im «Milieu»: Die kleine Bar an der Brauerstrasse mit noch kleinerer Küche war bereits in der Vergangenheit immer wieder Schauplatz für kurzweilige Pop-ups.
Bei «Dian Dian Mian» stehen die «Biang Biang»-Nudeln in drei Varianten auf der Menükarte. Während die scharfe Sauce dazu in China traditionell eher simpel ausfällt – ein Mix aus Sojasauce, schwarzer Reisessig, Knoblauch-Chili-Öl und Frühlingszwiebeln –, fügt Ding noch Pak Choi, Sojasprossen, marinierter Tofu, Austernpilze, frittierte Erdnüsse und Koriander hinzu. Wer es milde bevorzugt, ist mit der «Grossvater»-Variante bedient: Sesamsauce, Tofu, Pilze, fermentierte Sojabohnen, Lauch, Gurke, gerösteten Cashews, Sesam und Nori. Beide Gerichte sind standardmässig vegan, können aber auf Wunsch mit gemischtem Hackfleisch bestellt werden. In jedem Fall lohnen sich die chinesischen Salate als Beilage: mit Gurke, Meeresalge oder in dünne Streifen geschnittener Tofu.
Mein Favorit auf der Karte? «Wow with a cow», wo die breiten Nudeln auf ein aromatisches Rindsgulasch treffen. Geröstete Tomaten, knackige Rettichwürfel sowie eingelegter Ingwer sorgen für zusätzliche Akzente und geschmacklicher Kontrast. Für Suppen-Fans gibts ausserdem noch Dings Interpretation der sauer-scharfen Szechuan-Suppe: Süsskartoffel-Vermicelli statt «Biang Biang»-Nudeln spielen hier die Hauptrolle, dazu Spinat, frittierter Tofu, Sojasprossen, eingelegtes Gemüse, Enoki-Pilze und Yuzu – ebenso vegan wie der Grossteil von Dings Karte. Das Motto der Quereinsteigerin: «Gerichte aus meiner Kindheit in Kombination mit dem, was ich selbst gerne mag.» Eine Herzensangelegenheit, die sich ganz klar auch im Geschmack und in der Liebe zum Detail bemerkbar macht.
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Kontakt
Dian Dian Mian im «Milieu»
Brauerstrasse 30a
8004 Zürich
https://www.instagram.com/dian.dian.mian/
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Öffnungszeiten
Montag bis Samstag von 18 bis 22 Uhr
Preise
«Biang Biang»-Nudeln 18.50-24.50 CHF, «Spicy Acid Yuzu»-Suppe 21 CHF
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