Schon mal vom «f39» gehört? Ein kleines Restaurant im Zürcher Seefeld mit 16 Sitzplätzen, wo saisonale Produkte aus biodynamischen Anbau das Menü bestimmen. Wer am Lokal mit Stube-Charakter vorbeihuscht, könnte es mit einer kleinen Buchhandlung verwechseln aufgrund der wandfüllenden Bücherregale voll Kochbücher. Normalerweise servieren dort die Köche Benjamin Forrer und Philipp Graber nur Mehrgängemenüs. Für den Sommer öffnen sie nun aber zusätzlich ihre Terrasse und verwandeln das ganze Restaurant an der Fröhlichstrasse in eine temporäre Weinbar bis Ende August. Eine Neuigkeit, die sich wohl längst rumgesprochen hätte, wäre das Lokal im Zürcher Kreis 4.

f39 Weinbar von Benjamin Forrer und Philipp Graber im Zürcher Seefeld an der Fröhlichstrasse

Das Restaurant «f39» versteckt sich an der Fröhlichstrasse im Zürcher Seefeld.

f39 Weinbar von Benjamin Forrer und Philipp Graber im Zürcher Seefeld an der Fröhlichstrasse mit Christian Tschida Birdscape und Yakitori

Für den Sommer verwandelt sich das Restaurant in eine Weinbar. Die Snacks dazu? Yakitori!

Im Offenausschank stehen zwölf Naturweine, die – entgegen einem verbreiteten Vorurteil – nicht müffeln, sondern mit Aromen von Steinfrüchten und reifen Beeren den Sommer einläuten. Wie der nach Kirsche, Himbeere und Nektarine schmeckende «Birdscape 2018» von Christian Tschida: Ein leichter Rotwein mit knackiger Säure aus Traubensorten wie Blaufränkisch und Pinot Noir, aber auch einigen Weissweinsorten. Die perfekten Snacks dazu liefert die Küche des «f39». Mein Tipp? Yakitori – die japanische Variante von grillierten Pouletspiesschen. Forrer und Graber servieren Leber und Herz des Tieres, bestrichen mit einer süsslichen Marinade aus Sojasauce, Malz und fermentiertem Jalapeño.

f39 Weinbar von Benjamin Forrer und Philipp Graber im Zürcher Seefeld an der Fröhlichstrasse

Weitere Highlights auf der Karte sind das hausgemachte Sauerteigbaguette, Spitzkohl-Kimchi und die ganze geräucherte Forelle.

f39 Weinbar von Benjamin Forrer und Philipp Graber im Zürcher Seefeld an der Fröhlichstrasse

Wandgrosse Büchergestelle voll mit Kochbücher dominieren das kleine Restaurant mit 16 Sitzplätzen.

Vormerken sollten sich Yakitori-Fans vorallem den ersten und zweiten August. Nicht nur weil Jean-Denis Roger vom Naturweinhändler «Maison Libre» vorbeikommt und spezielle Flaschen öffnet. Sondern auch weil dann ganze Egli, Entrecôte und Wildschwein auf dem japanischen Konro-Grill landen. Zu den weiteren Highlights auf der kleinen Speisekarte gehören Spitzkohl-Kimchi, japanisch eingelegtes Gemüse, hausgemachtes Sauerteigbaguette und ganze, geräucherte Forellen. Einen vielversprechenden Einblick in die reguläre Küche des «f39» liefert ein täuschend simpler Brokkoli: Unter den abgeschnittenen, mit Koriandersamen marinierten Röschen versteckt sich ein Frischkäse mit Pfefferminzöl, das den blanchierten Stiel umgibt. Frische Kräuter aus dem Hochbeet vor dem Restaurant verleihen dem Gericht den letzten Schliff: Pfefferminze, Verveine und grüne Shiso.

f39 Weinbar von Benjamin Forrer und Philipp Graber im Zürcher Seefeld an der Fröhlichstrasse

Benjamin Forrer holt die Kräuter für das Brokkoli-Gericht frisch aus dem Hochbeet vor dem Restaurant.

f39 Weinbar von Benjamin Forrer und Philipp Graber im Zürcher Seefeld an der Fröhlichstrasse mit Brokkoli

Täuschend simpel, aber raffiniert: ein zusammengesetzter Brokkoli aus marinierten Röschen, blanchiertem Stiel und Frischkäse mit Pfefferminzöl.

 

Kontakt
f39 Weinbar
Fröhlichstrasse 39
8008 Zürich
Tel. +41 44 383 21 39
http://f-39.ch/
Auf Google Maps anzeigen

 

Öffnungszeiten
Donnerstag bis Samstag, ab 16.00 Uhr
Sonntag, 13.00 bis 20.00 Uhr

 

Preise
Weine im Offenausschank 6.50-12.50, Snacks 1.50-20 CHF

 

Empfehlungen
Sauerteigbaguette, geräucherte Forelle, Spitzkohl-Kimchi, Yakitori