Ramen? Ramen! Jeder kennt die Instant-Version: Du giesst kochendes Wasser über das harte Nudel-Paket und streust die würzenden Inhalte des kleinen Pulver- und Öl-Päckchens darüber. Nach rund zwei Minuten Wartezeit stehst du vor einer fertigen Nudelsuppe. Das Ikoo im Zürcher Kreis 4 zwischen Stauffacher und Helvetiaplatz macht Ramen-Fans seit knapp 10 Jahren zu schlürfenden Wiederholungstätern. Schlürfen ist erlaubt, sogar erwünscht: Dieser Nudel-abkühlender Essvorgang ermöglicht ein sportliches Start-to-Finish bevor die Nudeln völlig weich gekocht wären durch die dampfend heisse Brühe. Doch Ikoo-Ramen haben mit der Instant-Version etwa so viel am Hut wie ein «60»-Hocker von Alvar Aalto mit der «Frosta»-Kopie von IKEA. Nur weil sie gleich aussehen – du weisst, worauf ich hinaus will!
Das «Ikoo» macht Ramen-Fans seit 10 Jahren zu schlürfenden Wiederholungstätern.
«Shoyu»-Ramen sind – wie eine Pizza Margherita – für Puristen.
«Shoyu»-Ramen sind – wie eine Pizza Margherita – für Puristen. Nach dem Motto: «Weniger ist mehr». Die Ramen schwimmen in einem mit Sojasauce angereichertem Dashi – die japanische Bouillon aus Bonito-Flocken und Kombu-Algen. Bambussprossen, Algen, Frühlingszwiebeln, Ei, «Chashu»-Schweinefleisch und eine Scheibe Narutomaki (Fischpaste) vervollständigen die Nudelsuppe. Im Gegensatz dazu ist die «Tantanmen»-Version (Titelbild) ein geschmackliches Schwergewicht: Schweinehackfleisch, Chili, Sesamöl, Sesampaste und frischer sowie eingelegter Ingwer ergänzen hier das Grundkonstrukt aus Ramen und Dashi. Auch die Variante mit «Miso» (fermentierte Sojabohnen-Paste) oder «Tonkotsu»-Style (mit Schweinebrühe) stehen auf der Karte.
Über Mittag sehr beliebt – daher empfiehlt es sich zu reservieren oder früh zu erscheinen.
Bisher importierte das Ikoo-Team die Nudeln direkt aus Japan. Seit wenigen Wochen jedoch kommen Schweizer Ramen aus Eigenproduktion in den Topf. Vom Traum hausgemachter Nudeln bis zur ersten servierbaren Schüssel vergingen zwei Jahre. Dafür mussten sie eine Produktionsmaschine aus Japan importieren und endlos viele Rezepte durchtesten, bis die Konsistenz richtig zufriedenstellend war. Gute Ramen sind bissfest, geschmeidig wie Seide und müssen im Gegensatz zu italienischen Teigwaren eine spezielle Elastizität aufweisen, dessen Absenz Liebhaber bereits beim ersten Biss vermissen. Der Testbesuch zeigt: Mission accomplished!
Auch Biere und Sake aus Japan gibts beim kleinen Japaner zwischen Stauffacher und Helvetiaplatz.
—
Kontakt
Ikoo
Bäckerstrasse 37
8004 Zürich
http://www.ikoo.ch/
Auf Google Maps anzeigen
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag, 11.45 bis 14.00 Uhr und 18.00 bis 22.00 Uhr
Samstag, 12.00 bis 22.00 Uhr
Sonntag, 18.00 bis 22.00 Uhr
Preise
Ramen 18.50 bis 21 CHF
Empfehlungen
Shoyu, Tantanmen, kalter Grüntee
