Text & Fotos: Pascal Grob
Bier mit Weltruhm. Die Kult-Brauerei Cantillon im Süden Brüssels ist ebenso traditionell wie weltberühmt. Bier-Freaks reissen sich um ihre spontan vergorenen, sauren Biere namens Lambic und zahlen teils dreistellige Beträge für ältere Jahrgänge auf dem Sekundärmarkt. Weil sie immer nur kurze Zeit verfügbar sind (gebraut wird bei Cantillon nur im Winter); weil die maximale Obergrenze der jährlichen Produktion auf 2500 Hektoliter begrenzt ist (versus Heineken mit einem Bieraustoss von über 240 Millionen Hektoliter); aber vor allem weil sie wie Wein mit dem Alter besser werden. Wer mit dieser Bier-Sparte noch nicht vertraut ist: Geschmacklich gehen sie eher in Richtung trockener Cidre statt herkömmliches Bier.
Moules et frites & Cantillon vom Fass. Um die Lieferung der neuen Cantillon-Jahrgänge gebührend zu feiern, hat der Naturwein-Importeur «More than wine» beim Zürcher Restaurant Gamper angeklopft. «Wir feiern eigentlich das Bier, nicht die Muscheln. Deshalb kochen wir etwas, das einfach tasty ist und die Leute mögen. Belgisches Bier sowie Moules marinières mit Pommes frites und Mayo erschienen uns wie ein natürlicher Match», erklärt «Gamper»-Chef Marius Frehner. «More than wine»-Inhaber Edouard Thorens weiter: «Einerseits gibts Cantillon vom Fass aus dem Jahr 2020 im Offenausschank, andererseits alle neuen Jahrgänge in der Flasche – inklusive den seltenen Varianten Vigneronne, Saint Lamvinus und Drogone, wo Lambic mit Weintrauben vermischt werden.» Startschuss am Sonntag, 8. Mai? 12 Uhr – es hät solangs hät!