In Winterthur bahnt sich ein kleines Comeback an. Markus Burkhard war 2018 GaultMillaus «Entdeckung des Jahres in der Deutschschweiz», führte zusammen mit seiner Partnerin und Sommelière Flavia Hiestand das «Jakob» in Rapperswil-Jona SG bis August 2020. Die Idee der regionalen Küche hatte er stets mit erstklassigen, saisonalen Zutaten umgesetzt, die sich zu Gerichten mit erstaunlichem Tiefgang verwandelt haben. Nun folgt die Fortsetzung – und die kommt gleich in doppelter Ausführung. Lokal Nummer eins: Eine unkomplizierte Weinbar in der Winterthurer Altstadt namens «Olo», die italienisch inspirierte Gerichte auftischt, zubereitet aus Schweizer Produkten. Dazu natürlich eine grosse, clever kuratierte Weinkarte, die sich auf kleine Weingüter in Europa fokussiert. Lokal Nummer zwei: Ein Restaurant in Oberwinterthur, die ehemalige «Sunegg», das im Frühling eröffnet und an die «Jakob»-Zeiten anknüpfen soll.

Olo Bar Winterthur

Die unkomplizierte Weinbar tischt italienisch inspirierte Gerichte auf, zubereitet aus Schweizer Zutaten.

Olo Bar Winterthur

Das hausgemachte Sauerteig-Focaccia gibts solo oder als Sandwich: mit Zwiebeln und Oliven, Stracciatella und Mortadella oder Stracciatella und Dörrtomaten.

«Mit den zwei Lokalen können wir einen nachhaltigen Lebensmittelkreiauslauf sicherstellen, beispielsweise ganze Tiere verwerten: die edleren Stücke im Restaurant, den Rest als Hackfleisch in der Olo-Bar», erklärt Burkhard. Das Gericht, das sich dafür bestens eignet: Tagliatelle al ragù – aktuell noch mit Puschlaver Salsiccia, bis das Restaurant seinen Betrieb aufnimmt. Der frische Pastateig ist hausgemacht, besteht aus Dinkelmehl von «StadtLand Winti», ergänzt durch Hartweizendunst für die perfekte Konsistenz. Der heimliche Star auf der Karte kommt aber gefaltet: eine fabelhafte Hommage an Tortellini in Brodo. Burkhard füllt seine Teigtaschen mit geschmortem Rotkabbis und Ricotta, giesst dann eine betörende Bouillon aus gerösteten Zwiebeln und Nussbutter darüber, vollendet von geriebenem Alpkäse und Schnittlauch – quasi eine Schweizer Version des italienischen Klassikers.

Olo Bar Winterthur

Der Star auf der «Olo»-Karte: Rotkabis-Tortellini in einer Zwiebel-Brodo.

Olo Bar Winterthur

Michael Schädeli, Flavia Hiestand, Markus Burkhard und Sandra Oberholzer in ihrer Olo-Bar.

Zum Start gibts verschiedene kalte Teller, wo die Qualität der Produkte klar für sich spricht. Das leichte Rüeblitatar mit Haselnuss ist puristisch abgeschmeckt mit etwas Olivenöl und Zitronensaft. Dann überdeckt mit Chicorée und Ricotta salata von der «Idea Salentina», knapp zehn Autominuten entfernt von der Olo-Bar. Dieselbe Manufaktur liefert auch den Nodini-Mozzarella der mit mariniertem, dünn geschnittenem Sellerie auf dem Teller landet. Dazu passt das hausgemachte Sauerteig-Focaccia, täglich frisch gebacken, das solo oder in verschiedenen Varianten als Sandwich auf der Karte steht. Die Optionen: mit Zwiebeln und Oliven, Stracciatella und Mortadella oder Stracciatella und Dörrtomaten. 

Olo Bar Winterthur

Die Weinbar Olo befindet sich mitten in der Winterthurer Altstadt.

Olo Bar Winterthur

Die kalten Teller auf der aktuellen Karte: Rüeblitatar mit Haselnuss und Chicorée sowie Mozzarella mit mariniertem Sellerie.

 

Kontakt
Olo Bar
Metzggasse 10
8400 Winterthur
Tel. +41 52 503 24 41
olobar.ch
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Öffnungszeiten
Dienstag bis Donnerstag, 15 bis 23 Uhr
Freitag, 15 bis 24 Uhr
Samstag, 12 bis 24 Uhr

 

Preise 
Kalte Teller 5-18 CHF, Warme Teller 23-25 CHF, Desserts 9-12 CHF

 

Empfehlungen
Tortellini, Tagliatelle al ragù, Focaccia-Sandwich