Cooler Shop? Die Leute vom «Shinwazen» sind die Botschafter vom echten, japanischen Geschmack. In ihrem Shop geht es nicht nur zwingend um japanische Zutaten, sondern um einen sensiblen Umgang mit dem Umami-Geschmack in der Küche. Dazu geben die Betreiber des Shops auch Kurse. Ich mag besonders ihren japanischen Reis und den Yuzu-Sirup, den ich mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser zu einer Limonade vermische.

 

Lieblingscafé? Das «Mame» ist nicht nur ein Café, sondern auch eine Kaffee-Akademie! Hier erfolgt der Zugang zum Kaffee auf ganz systematische Weise. Baristas fragen dich nach deinen geschmacklichen Präferenzen: schokoladig, fruchtig, floral? Und dann wählst du noch die Zubereitungsart – entweder Espresso oder Filterkaffee. Die Betreiber helfen Gästen, Kaffee aus einer neuen Sicht zu betrachten. Mittlerweile schätze ich besonders äthiopischen Kaffee aufgrund seiner ausgeprägten Fruchtsäure. Zuvor mochte ich nur den klassischen Kaffee mit Schokolade-Karamell-Note.

 

Spezieller Geheimtipp? Meine absoluten Lieblingsglacés in Zürich sind die «Eisvogel»-Sorten von Tine Giacobbo. In den warmen Sommermonaten war ich bestimmt jeden Tag in ihrem Quartierladen «Zentrale für Gutes». Dank Giacobbo entwickelte ich die Angewohnheit, jeweils nur eine Sorte Glacé pro Becher zu wählen, um dessen Geschmack besser wahrzunehmen. Ich erinnere mich noch an ihr Glacé, das sie mit Erdbeeren produzierte, die am selben Tag geerntet wurden. So viel Erdbeer-Geschmack gibts selten in einem Glacé.

In der «Zentrale für Gutes» gibts die Lieblingsglacés von Seri Wada – auch im Winter.

Sportmöglichkeit? Im Hallenbad City findet man ein 50 Meter langes Schwimmbecken mitten in der Stadt – was für ein Luxus! Mir gefällt besonders die lichtdurchflutete Halle, die angeblich einem berühmten Hallenbad in Berlin nachempfunden wurde. Die beste Uhrzeit für einen Besuch ist zwischen 7.45 Uhr und 10.30 Uhr. Dann sind die Hardcore-Schwimmer und Arbeitstätigen bereits wieder verschwunden, während die Rentner sich erst auf dem Weg dahin befinden. Übrigens lohnt sich ein Jahresabo im Gegensatz zum Einzeleintritt – es ist offiziell übertragbar.

 

Lieblingsrestaurant? Das Essen darf gerne eine gewisse Beiläufigkeit haben. Mir geht es zentral um eine schöne Tischgemeinschaft.
Ich spreche lieber mit den Personen am Tisch, was sie gerade bewegt, als über das gerade eben Gegessene. Daher gefällt mir besonders die italienisch inspirierte Tavolata im Restaurant «Zum alten Löwen» beim Rigiblick. Mehrere Vorspeisen, Pasta und verschiedene Fleischgänge kommen in die Mitte des Tisches. Dann schöpft man sich gegenseitig nach Lust und Laune.

Das «Welschland» verkauft das gesamte Sortiment von «Seri»: Baguette, Croissant und Pain au chocolat.

>> Seri Wada backt die besten Baguettes der Stadt. Zuvor in der Finanzbranche tätig, beliefert er seit zwei Jahren als selbständiger Bäcker verschiedene Shops und Cafés in Zürich: Welschland, MAME, Coffee Shack, Tritt Käse. Die gesamte Liste findest du auf: https://seri.li/. Auch im Sortiment und sehr empfehlenswert: Buttrige Croissants und Pain au chocolat, die demnächst mit einer eigens produzierten Schokolade auftrumpft.