Text & Fotos: Pascal Grob

Der Bestellvorgang. Frisch gebackene arabische Fladenbrote sind das starke Fundament von «Soul Köfte», Falafel und gut gewürzte, saftige Köfte die Seele. Bevor Jason Anto und Apo Aziz ihr Lokal an der Zollstrasse eröffneten, tourten sie bereits jahrelang mit einem Foodtruck durch die Schweiz und begeisterten ihre Fans mit jordanischem Streetfood. Wie in ihrem Take-away, lässt sich auch während dem Gastro-Lockdown die gesamte Menükarte via Kurier nach Hause bestellen – sieben Tage die Woche mit dem Lieferdienst deiner Wahl. Dabei scheinen die «Soul Köfte»-Macher seit der Eröffnung ihres Lokals auch stetig an neuen Gerichte zu arbeiten, die natürlich gleich in meinem Warenkorb gelandet sind.
 

Das Essen. Köfte im «Soul Wrap» schmeckt so gut wie eh und je: Rindfleischbällchen mit Paprikoschoten, eingelegten Gurken, Tomaten, Petersilie, Zwiebeln, Rotkohl und Joghurtsauce lautet die Zauberformel – natürlich eingewickelt im hausgemachten Fladenbrot. Aber: Der wahre Grund für meinen erneuten Test, der sich auch als Favorit der Bestellung entpuppte? Maqluba! Ein geschichtetes Reisgericht, das zahlreiche Varianten kennt in der arabischen Küche und normalerweise nur an speziellen Anlässen auf den Tisch kommt. «Soul Köfte» schichtet dafür gebratenes Poulet, goldbraun gebratener Blumenkohl, knusprige Aubergine und Kartoffeln in ein Schälchen, überhäuft das ganze zum Schluss mit gewürztem Reis. Wer nun das warme Schälchen auf den Teller «upside-down» stürzt, kriegt nicht nur etwas Erfreuliches für die Augen, sondern auch den Gaumen. «Sigara Börek» – frittierte Teigrollen gefüllt mit Weichkäse, der an Feta erinnert – sind ebenfalls sehr empfehlenswert.

Fazit. Für den Lieferdienst gilt dasselbe Verdikt wie nach meinem Testbesuch letzten Sommer: Anto und Aziz konzentrieren sich auf Weniges, das umso mehr überzeugen kann. Köfte im «Soul Wrap» ist ein Favorit, kriegt mit «Maqluba» aber grosse Konkurrenz – ein raffiniertes Gericht, das man so nicht in einem Take-away vermuten würde.