Unzählige Sorten habe er probiert, bevor die Entscheidung auf eine kleine Manufaktur im Südwesten Japans fiel. Der Mann, der vor mir steht: Lorenz Muster. Mit «Sala of Tokyo» führt er eines der besten japanischen Restaurants in Zürich, seine beiden «Yume»-Filialen servieren hausgemachte Ramen der Extraklasse. Nun folgte Lokal Nummer vier vor wenigen Monaten, dem er sich mit derselben Liebe zum Detail widmet: «Tsuru tsuru» an der Schützengasse neben der Bahnhofstrasse, ein Katzensprung entfernt vom Hauptbahnhof. Im Fokus: Udon – dicke, weisse, bissfeste Weizennudeln, die in Japan mindestens so populär sind wie Ramen und zudem schon 1000 Jahre länger in dessen Nationalküche verankert sind. «Tsuru tsuru» bedeutet seidig-glatt – passend zur Textur der Nudeln –, umschreibt aber auch das Geräusch, das während dem Schlürfen der Udon entsteht.
Das Lokal ist die ehemalige Bar des benachbarten «Sala of Tokyo» und befindet sich im selben Gebäude.
«Kamatama» und «Ikura»: zwei leichte Udon-Varianten im «Tsuru tsuru».
Die Udon sind bedeutend dicker als Ramen und besitzen ebenfalls eine typische Elastizität mit Biss. Auf der Karte stehen sie in verschiedensten, warmen und kalten Varianten. Am besten zur Geltung kommen sie bei «Kamatama»: Warme Udon in einer Schüssel mit Bonito-Flocken («Katsuobushi»), fein geschnittenen Nori-Streifen sowie Frühlingszwiebeln und einem rohen Ei, das als dezente Sauce dient und während dem Mischen leicht gart. Nicht vergessen: Zusätzlich noch mit Sojasauce nach Belieben würzen. Mehr Würzigkeit und Frische bietet die «Ikura»-Variante: Lachsrogen, ein Shiso-Blatt, Wakame, Katsuobushi und etwas pürierter Ingwer sind die Toppings der bissfesten Nudeln in der kalten, veganen Shiitake-Dashi. Ebenso empfehlenswert: «Karee» mit einem milden, japanischen Curry als Sauce und Onsen-Ei.
Der Favorit unseres Bloggers: «Kitsune» mit japanischen Pilzen, frittiertem Tofu, Frühlingszwiebeln und Ingwer.
Das «Tsuru tsuru» erinnert an ein japanische Izakaya und ist voll mit japanischen Schildern und Filmplakaten aus der Sammlung von Inhaber Lorenz Muster.
Mein Favorit auf der Karte: «Kitsune», die nach Wunsch als kalte oder warme Nudelsuppe auf den Tisch kommt. Japanische Pilze sorgen für viel Umami, während frittierte Tofutaschen eine dezente Süsse, geriebener Ingwer und Frühlingszwiebeln etwas Schärfe sowie Frische und Tempura-Flocken einen willkommen Crunch beisteuern. Auch die Vorspeisen lohnen sich. Eine Sashimi-Tagesplatte in gewohnter «Sala of Tokyo»-Qualität mit beispielsweise Jakobsmuschel, Trogmuschel («Hokkigai»), Thunfisch, Kingfish, Oktopus und Crevetten. Oder «Tamago»: die gerollte Omelette aus Japan, wo Dashi, Sojasauce und Mirin für den süss-salzigen Geschmack sorgt. Wer Reis bevorzugt, findet auf der Karte verschiedene Donburi-Varianten: mit mariniertem Sashimi, Tempura-Crevetten, frittiertem Poulet oder Gemüse-Curry.
Das «Tsuru tsuru» teilt sich den Eingang mit dem Restaurant «Sala of Tokyo» und befindet gleich neben der Zürcher Bahnhofstrasse.
Auch die Vorspeisen lohnen sich: Eine Sashimi-Tagesplatte mit Jakobsmuschel, Trogmuschel («Hokkigai»), Thunfisch, Kingfish, Oktopus und Crevetten.
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Kontakt
Tsuru tsuru
Schützengasse 5
8001 Zürich
Tel. +41 77 419 32 99
https://www.tsuru-tsuru.ch
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Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag, 11.30 bis 13.30 Uhr und 18 bis 21.30 Uhr
Samstag, 18 bis 21.30 Uhr
Preise
Vorspeisen 6-50 CHF, Udon 18-39 CHF
Empfehlungen
Kitsune, Kamatama, Karee, Ikura
