Text & Fotos: Pascal Grob
1.5 Tonnen Kastanien! Zumindest im Kreis 4 ist es schon fast eine Zürcher Herbst-Tradition: Sobald die Temperaturen fallen, verwandelt sich die Gelati Tellhof in die Vermicelleria – das Pop-up eines jungen Design-Trios. Hanna Büker, Nicole Heim und David Jäggi kennen sich vom Studium an der Zürcher Hochschule der Künste und tischen dieses Jahr bereits zum dritten Mal Zürichs beste Vermicelles auf. Der Unterschied zum Grossindustrie-Pendant? Ins Püree kommen nur frische Marroni aus der Schweiz, die geschält, gekocht, getrocknet, gemahlen und ohne Konservierungsstoffe zu Blöcken gepresst werden. «Mit rund 20 Leuten haben wir während einer Woche über eineinhalb Tonnen Kastanien gesammelt im Tessin», so Jäggi.
Veganer Coupe. Auf der Menükarte stehen Vermicelles als verschiedene Coupe-Varianten mit Prosecco («Vermisecco») oder Obstbrand aus Früchten vom Hof von Jäggis Eltern. Der heimliche Favorit? Coupe Paolo: «Unser erster veganer Coup, den wir mit Soyana-Rahm und warmem Kirschkompott servieren», erläutert Jäggi. «Sonst ist alles wie gehabt mit Meringue aus dem Emmental, Greyerzer Doppelrahm und Vanille-Glace von der Gelati Tellhof.» Alle Varianten kommen in farbig gesprenkelten Coupe-Schalen, handgemacht von Hanna Büker («Where Shadows Fall»), die im Shop neben weiterem Merchandise im Angebot stehen: bedruckte T-Shirts, Plakate und Caps. Die Öffnungszeiten der Vermicelleria? Täglich von 13 bis 22 Uhr.