«Nesting» im Luxus-Chalet. Eröffnung ist bereits im Dezember: «BelArosa»-Chalet, zehn luxuriöse Chalets, ein Rückzugsort mit höchster Privatsphäre. Meike-Cathérine Bambach setzt dieses ehrgeizige Projekt um. Sie ist die Frau für besondere Fälle: Im Unterengadin hat sie das Hotel Paradies in Ftan in einen Privatclub verwandelt. In Arosa sind Chalets für einen bis sechs anspruchsvolle Gäste im Angebot (95 bis 210 m2), die vor allem eines wollen: Ihre Ruhe. «Nesting», nennt Meike-Cathérine Bambach diesen Trend, «alles dürfen und nichts müssen». Grosse Cheminées, beschafft zum Teil aus alten Herrenhäusern in ganz Europa und befeuert mit feinem Buchenholz, gehören zum Wohlfühl-Konzept.
Skypools, die in den Himmel ragen. Im «BelArosa Chalet» gibt es weder Wellnesszone noch ein eigentliches Restaurant. Serviert wird nur ein massgeschneidertes Frühstück, jederzeit auch um zwei Uhr nachmittags. Wer auch Lunch und Dinner im Chalet will, engagiert einen Störkoch. Alle Chalets haben private Saunen mit Bergblick. In fünf Chalets gibt es einen privaten Infinitypool, und eine kleine Sensation sind zwei Skypools, die in den Aroser Himmel ragen. Die Pools lassen sich per Knopfdruck innert 15 Minuten befüllen, geheizt wird das Wasser mit Pellets.
200 Millionen Franken für’s «Kulm». Das «Kulm» ist in die Jahre gekommen, gehört schon länger nicht mehr zu den Platzhirschen im Dorf. Das «Tschuggen» hat dem «Kulm» gründlich den Rang abgelaufen. Urs und Simone Wietlisbach (Partner’s Group) wollen das ändern. Sie investieren 200 Millionen Franken ins Hotel an bester Lage. Das architektonische Patchwork, das durch verschiedene Umbauphasen entstanden ist, wird zurückgebaut. Das Traditionshaus wird in seiner Struktur erhalten bleiben und durch An- und Neubauten ergänzt. Holz in runden, geschmeidigen Formen wird als Baustoff dominieren. 624 warme Betten sind geplant, 76 bewirtschaftete Appartements und 27 Zweitwohnungen gehören zum Projekt.
Wer managt das neue «Kulm»? Urs Wietlisbach, Co-Präsident der Schweizer Sporthilfe, plant ein sportliches Haus der Extraklasse: «Ich liebe Arosa und Sport fasziniert mich. Deshalb engagiere ich mich für eine nachhaltige, zukunftsweisende Weiterentwicklung des traditionsreichen Hotels.» Gretchenfrage in der Branche: Wer betreibt das neue «Kulm»? Denkbar ist eine internationale Hotelkette. Viele grosse Brands interessieren sich für Resorts in den Schweizer Alpen. Four Seasons baut bereits in Gstaad (Revival des «Park Hotels»), erste Wahl sind immer Destinationen in Zermatt und St. Moritz. Eine Option ist auch «The Living Circle». Das «Kulm 2.0» würde gut ins Portfolio von Gratian Anda passen, und dass sein Management attraktive Häuser führen kann, ist unbestritten. Nachfragen ist sinnlos, alle Beteiligten hüllen sich tapfer in Schweigen, aber die Entscheidung fällt demnächst. Starker Mann im «Team Wietlisbach»: «Giardino»-Boss Philippe Frutiger.
«Tschuggen»: Botta, Bahn & Campanella. Das Swiss Deluxe «Tschuggen Hotel» sieht den Investitionen der Konkurrenz mit vornehmer Gelassenheit entgegen. Die Besitzer (Familie Bechtolsheimer) und CEO Leo Maissen vertrauen ihren fast unschlagbaren Trümpfen: Eine eigene Bahn führt von der Reception direkt und ohne Dichtestress ins Skigebiet. Die «Tschuggen Bergoase» auf 5000 m2, gebaut von Mario Botta, ist eine Wellness-Sensation, und den besten Koch Arosas haben sie auch im Haus: Marco Campanella (im Sommer im «Eden Roc» Ascona), ist ein junger Chef der Extraklasse. Er wird für seine Performance belohnt: Sein Restaurant «La Brezza» wird aufgefrischt, soll leichter und frischer daherkommen. Was in einem fensterlosen Raum gar nicht so einfach ist. Attraktiv sind im «Tschuggen» die neuen «Mountain Lofts», gebaut von Tilla Theus.
www.belarosa-chalet.ch
www.arosakulm.ch
www.tschuggen.ch
Fotos: Thomas Buchwalder, Urs Homberger, HO