Wellness auf drei Etagen. Mit Aussicht! Spa? Wellness? Da waren andere Fünf-Sterne-Hotel in St. Moritz bisher besser. Aber das «Suvretta House» holt auf, mit allen Konsequenzen: Ein zweistelliger Millionenbetrag wird investiert, das Nobelhotel bleibt eine ganze Sommersaison lang geschlossen. «Wir wollen unseren Gästen den Baulärm nicht zumuten», sagt General Manager Peter Egli. Das Ergebnis wird spektakulär: Spa & Wellness auf drei Etagen. Erste Renderings dokumentieren: Das Architektur Studio Ritter Schumacher integriert die neue Anlage geschickt in den Park, spielt mit der grandiosen Aussicht in die Berge und ins Tal. Wiedereröffnung von Spa und Grand Hotel: 5. Dezember 2025. «Ein sportlicher Zeitplan», sagt Peter Egli, «aber wir schaffen das.» Bild oben: Rendering: So wird der neue Spa ins Suvretta House integriert.
Ruheraum: Chillen mit Aussicht: Der Ruheraum des neuen Suvretta-Spas.
25-Meter-Pool, Yoga & Technogym. Das Suvretta der Zürcher Familie Candrian definiert sich als «the alpine hideaway for generations to come since 1912». Die neue Generation wünscht sich im Fünfsterne-Segment den perfekten Spa, mit Saunen, Pools, Behandlungen und einem grosszügigen Gym. Kriegt man alles ab 5. Dezember. Level 1: Grosszügiger Empfangsbereich, Coiffeursalon & Nailbar, Yogaraum & Yogaterrasse. Und ein grosszügiges Gym mit der neuesten Technogym-Kollektion. Level 2: Damen Spa, gemischter Spa mit Dampfbädern und Saunalandschaften, Ruhebereich und Aussenpool im Innenhof. Level 3: Das ultimative Wasser-Erlebnis mit 25-Meter-Swimmingpool, Kinderpool, Outdoorpool mit Liegesprudelfunktion und Kneipp-Anlage. General Manager Peter Egli stellt sich schon alles bildlich vor: «Man kühlt sich nach der Sauna im Innenhof ab. Und leise rieselt der Schnee.»
Der Star am Herd. Fabrizio Zanetti, Chef von 45 Köchen.
Die «Soupe à la façon Paul Bocuse» ist im Grand Restaurant der Renner.
Headquarter! Maître Marco Pavesi in seinem Büro im Küchengang.
Chef Zanetti ist der Star im Haus. «Suvretta bleibt Suvretta», sagt der General Manager. Heisst: Der spektakuläre Spa ist Ergänzung, nicht neues Epizentrum im Haus. Im Wellness-Center kann man viel für seine Gesundheit tun, aber die kulinarische Ausrichtung bleibt, wie sie ist: Durchaus gesund, aber ausgesprochen lustvoll! Der Einheimische Fabrizio Zanetti ist der Star im Haus. Der GaultMillau ehrt ihn als «Aufsteiger des Jahres» und als besten Hotelkoch im Land. Die neu 17 Punkte bestätigten der Chef und seine 45 (!) Köche mühelos. Highlights beim letzten Besuch: Spaghetti mit Zitronen-Abrieb und reichlich Kaviar. Die Kombo Atlantik-Seezunge und Südafrika-Scampo (Kaliber 4/6!). Und eine kleine Reise in die Vergangenheit: «Soupe à la façon Paul Bocuse»! 45 der 100 Gäste liessen sich den Blätterteig-Deckel wegschneiden und löffelten schwarzen Trüffel, Foie gras und Zungen-Würfeli begeistert aus der glühend heissen Geflügelessenz.
Das Büro in der Küche. Der Service im Grand Restaurant ist brillant. Marco Pavesi ist seit zehn Jahren Maître No. 1, kommandiert 35 Service-Mitarbeiter und greift auch persönlich zur Flambierpfanne: Crêpe Suzette ist Chefsache! Power auch im zweiten Restaurant. In der «Stube» ist Martina Federici die junge Chefin der achtköpfigen Brigade und ist trotz Riesenandrang die Ruhe selbst. Und wo kocht die immer strahlende Martina, wenn das Suvretta House im Sommer geschlossen bleibt? In der Suvretta-Filiale, im Berghaus Trutz.
Fotos: HO / Digitale Massarbeit / Patricia Heller