«Flying Fish» fliegt ein. Eigentlich hat Japanese Chef Alex Moranda gerade ziemlich viel zu tun. Er knetet in seinem Tresen-Restaurant «Nayuu» den lauwarmen Reis, schneidet mit scharfem Messer, was so draufkommt auf exzellentes Sushi: Grilled Unago Futomaki, Amberjack, Shima Aji Nigiri und schliesslich ein Exemplar, das wirklich nicht sehr japanisch ist, aber dafür unglaublich gut schmeckt: Sushi mit Kagoshima Wagyu und schmelzender Foie gras. Trotz konzentrierter Arbeit blickt der Spanier, der fünf Jahre lang in Japan gelebt hat und auch japanisch spricht, immer wieder auf sein iPhone. Endlich meldet sich der Händler seines Vertrauens direkt aus dem Toyosu-Fischmarkt in Tokio, schickt Fotos vom Fang. «Tobiko», strahlt Chef Moranda, «Flying Fish! Eine Delikatesse, nur selten zu kriegen.» Er tippt umgehend eine grössere Bestellung in sein Mobile und weiss, was jetzt passiert: Eine Ladung Tobiko wird umgehend zum Flughafen gekarrt, am nächsten Morgen ist die Bestellung im Haus.

Das «Nayuu» ist das Signature Restaurant. Seafood wird vom Toyosu-Markt in Tokio eingeflogen.

Das «Nayuu» ist das Signature Restaurant. Seafood wird vom Toyosu-Markt in Tokio eingeflogen.

Chef Alex Moranda setzt auf unglaublich frische Produkte und auf flinke Pinzettenarbeit.

Chef Alex Moranda setzt auf unglaublich frische Produkte und auf flinke Pinzettenarbeit.

Umi, der Weltklasse-Seeigel. Moranda: «Der Flug von Tokio-Narita nach Danang dauert nur wenige Stunden. Frischer geht nicht.» Das «Tasting Menu» kostet 200 Franken, inklusive Otoro und Bluefin aus dem Toyosu Market, Umi (Weltklasse-Seeigel) aus Hokkaido, Wagyu A5 aus Kagoshima oder rares, geduldig abgehangenes Hanwoo-Ribeye aus Korea. Das «Nayuu» ist Four Seasons Signature Restaurant; da darf das Resort auch mal etwas Geld drauflegen. Chef Alex muss schneiden, nicht rechnen.

Ocean View! Im Four Seasons The Nam Hai erwacht man mit Blick auf Palmen und Meer.

Ocean View! Im Four Seasons The Nam Hai erwacht man mit Blick auf Palmen und Meer.

Zen-Master Thich Nhat Hanh schrieb für den «Heart of Earth Spa» das Konzept.

Zen-Master Thich Nhat Hanh schrieb für den «Heart of Earth Spa» das Konzept.

100 Villen, 4500 Palmen. Im Four Seasons The Nam Hai in Hoi An ist alles etwas grösser als erwartet: 100 Villen verteilen sich im 35 Hektaren grossen Resort zwischen den 4500 Palmen. Die meisten Villen haben direkten Zugang zum weissen Endlos-Strand und zum südchinesischen Meer und einen privaten, 15 Meter langen Infinity Pool. Die kleinste Einheit («One Bedroom Pool Villa») ist 250 m2 gross, mit einem Pavillon zum Schlafen (mit Himmelbett) und einem Pavillon zum Chillen. Die Inneneinrichtung ist nicht auf dem modernsten Stand. Aber alles funktioniert; sämtliche Phon Thuy-Vorgaben (vietnamesisch für Feng Shui) sind auch erfüllt. One-Bedroom-Villen gibt es ab 1000 USD. Erstklasse Spa-Treatments gibt’s in acht kleinen Villen, die rund um einen kleinen See aufgereiht sind.

Strandbistro: Drinks und Brasserie- Food im «Lá Sen». Immer mit Blick aufs glitzernd blau Meer.

Strandbistro: Drinks und Brasserie-Food im «Lá Sen». Immer mit Blick aufs glitzernd blaue Meer.

Hummer & Prawns fürs «Villa-BBQ». Am liebsten würde man dieses kleine Paradies gar nie verlassen. Muss man auch nicht: Host Coung, unser umtriebiger Butler, empfiehlt ein «Villa BBQ» und lässt es krachen. Bereits am Nachmittag entern ein halbes Dutzend Mitarbeiter die Anlage, montieren am Pool vier vergoldete Säulen, hängen die roten Laternen auf, das Markenzeichen des Städtchen Hoi An. Chef Bao baut rechtzeitig zum Sonnenuntergang seinen Holzkohlegrill auf und ist nicht zu bremsen: Steaks, (vietnamesischen) Hummer, Seabass, Prawns. Sehr romantisch. Sehr rustikal. Sehr gut.

Vietnam calling! Pho, Pool & Par im «Nam Hai»

Aufregend gut: im «Lá Sen» am Family Pool wird vietnamesisch-französische Bistroküche serviert.

Gross, grösser, am grössten! Das gilt auch für die drei Pools im Resort. Zwei haben olympisches Ausmass, einer ist reserviert für alle, die tapfer und ungestört ihre Bahnen ziehen und ihre Längen schwimmen möchten. Am «Family Pool» liegt das zweite, sehr beliebte Restaurant im Resort: «La Sen». Vietnamese-French. Bistro-Style. Freie Sicht aufs Meer. Die besten Gerichte: Eine aufregend gute «Pot au pho», mit Nudeln, braisiertem Short Rib und mächtigem Knochen. Pho Cuon (Rice Paper Rolls mit Sweet & Sour Fish Sauce). Und «Hummer Thermidor»: Krebs aus Vietnam, Rezept aus Frankreich. Kochkurse gibt’s in der «Cooking Academy» unter freiem Himmel.

Ausflugsziel: Das lebhafte Städtchen Hoi An sollte man unbedingt besuchen. Nicht umsonst ein Unesco-Weltkulturerbe.

Ausflugsziel: Das lebhafte Städtchen Hoi An sollte man unbedingt besuchen. Nicht umsonst ein Unesco-Weltkulturerbe.

Laternenlichter sind das Wahrzeichen von Hoi An. Auch anzutreffen: 1000 Töffli, 300 Tailor- Shops und 300 Restaurants.

Laternenlichter sind das Wahrzeichen von Hoi An. Auch anzutreffen: 1000 Töffli, 300 Tailor-Shops und 300 Restaurants.

Die Laternen von Hoi An. Das Four Seasons ist nur acht Kilometer von der Laternen-Stadt Hoi An entfernt (UNESCO-Weltkulturerbe). Da muss man hin, am besten gegen Abend: Erst ein Spaziergang durch die historischen Markthallen und Tempel, vorbei an 1000 Töffli und 300 Tailor-Shops, dann runter an den Fluss: Tausende von Laternen leuchten, wehen im Wind. Mit alten Booten geht’s aufs Wasser. An guten Seafood-Restaurants fehlt es nicht. Unser Host Cuong empfiehlt das «Morning Glory Signature» und sichert uns einen Tisch auf der Terrasse im dritten und obersten Stock; Lobster zum Schnäppchenpreis. Hoi An kann man auch auf einer Vespa entdecken, auf einer «Foodie Adventure»-Tour.

«Hoiana Shores»: Der von Robert Trent Jr. designte Golfplatz gilt als der beste in der Region. Die Caddies sind preisgekrönt.

«Hoiana Shores»: Der von Robert Trent Jr. designte Golfplatz gilt als der beste in der Region. Die Caddies sind preisgekrönt.

Weltklasse-Golfer, Weltklasse-Fairways. Da Nang ist Golfer’s Paradise, viele millionenschwere Ryder-Cup-Helden verdienen sich hier ein kleines Zubrot als Platz-Designer: Colin Montgomerie («Montgomerie Links»), Sir Nik Faldo («Laguna»), Jack Niklaus («Legend»), Luke Donald («Ba Ha Hing»). Wir empfehlen den Links-Course «Hoiana Shore», designt von Robert Trent jr. Der Klub räumt Preise ab: Platz 1 in Vietnam - und bester Caddy-Platz! Die jungen Ladies in frechen Klamotten machen konzentriert einen sehr guten Job, rechnen Yards blitzschnell in Meter um und kalkulieren den Gegenwind gleich mit ein. Freundliche Marshalls sorgen dafür, dass zügig durchgespielt wird. Fairways und Greens sind im perfekten Zustand. Eine Runde kostet vier Millionen Dong, aber das ist gar nicht so viel: 150 Franken. Das Buchungsprozedere ist mühsam, aber der Aufwand lohnt sich. Vor allem Koreaner spielen hier, was nicht zu überhören ist. Sie brüllen bei jedem Birdie lauter als die FCB-Fans in der Muttenzer Kurve.

 

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