The Dolder Grand
Eigentlich sollte man häufiger hochfahren auf den «Dolder-Berg», nicht nur fürs elaborierte 19-Punkte-Dinner bei Heiko Nieder in «The Restaurant». Für ein paar Stunden Ferien vom Alltag empfehlen wir das unkomplizierte, von Rolf Sachs frech gestylte «Saltz». Das Starter-Kit draussen auf der grossen Terrasse oder drin möglichst an der Fensterfront: je nach Budget ein Glas «Whispering Angel» oder «Krug 171ème Edition», dann ein paar «Small Bites» aus der Küche von Julian Mai. Der Chef mag Büsumer Krabben, die kleinen Krebse aus der Nordsee fehlen nie auf der Karte. Die «Bites» mit einem Würfel von der La Ratte-Kartoffel, Sauerrahm und Oscietra Prestige-Kaviar von Kaviari passen besonders gut zum noblen Resort, die Gillardeau-Auster (mit Chesterbrot und Himbeervinaigrette) ebenfalls. Nur das Bao Bun mit «Kaviar des Feldes» wollte nicht so recht überzeugen; er war schlicht zu riesig und auch etwas langweilig.
Julian Mei hat ein paar Gerichte auf der Karte, die wir gern weiterempfehlen. Die Vichyssoise etwa, die es im Sommer zwar überall gibt in der Stadt, aber selten so gut wie im «Saltz»: Gartenkresse, Meerrettich, Lachswürfelchen und -rogen, weniger flüssig als üblich. Der Chef: «Etwas mehr Kartoffeln, etwas weniger Gemüsebouillon. Eine Vichyssoise muss kleben am Löffel.» Hat was. Auch beim Risotto kennt sich Mai aus und weiss, was im Frühling besonders gut zum Acquarello passt: Ricotta, Schnittlauchöl und die letzten badischen Spargeln von Caspar Ruetz, dem Hoflieferanten von Zürichs Chef-Elite. Ein Gang auf der Karte ist längst zum Signature Dish aufgestiegen: die «Dolder»-Fleischvögel, liebevoll serviert im Gusseisenpfännchen mit Kalbshuft, Kalbfleischfarce und Bauchspeck von der Macelleria Zanetti im Puschlav. Wer im «Dolder» zu zweit eincheckt, kann auch zu zweit zuschlagen: Seafood-Platter, Wolfsbarsch in der «Saltz»-Kruste und «28 Day’s Dry Aged Tomahawk» für den etwas grösseren Hunger. Freundliche, gesprächige junge Servicemitarbeitende, verbesserte Weinkarte.
Eigentlich sollte man häufiger hochfahren auf den «Dolder-Berg», nicht nur fürs elaborierte 19-Punkte-Dinner bei Heiko Nieder in «The Restaurant». Für ein paar Stunden Ferien vom Alltag empfehlen wir das unkomplizierte, von Rolf Sachs frech gestylte «Saltz». Das Starter-Kit draussen auf der grossen Terrasse oder drin möglichst an der Fensterfront: je nach Budget ein Glas «Whispering Angel» oder «Krug 171ème Edition», dann ein paar «Small Bites» aus der Küche von Julian Mai. Der Chef mag Büsumer Krabben, die kleinen Krebse aus der Nordsee fehlen nie auf der Karte. Die «Bites» mit einem Würfel von der La Ratte-Kartoffel, Sauerrahm und Oscietra Prestige-Kaviar von Kaviari passen besonders gut zum noblen Resort, die Gillardeau-Auster (mit Chesterbrot und Himbeervinaigrette) ebenfalls. Nur das Bao Bun mit «Kaviar des Feldes» wollte nicht so recht überzeugen; er war schlicht zu riesig und auch etwas langweilig.
Julian Mei hat ein paar Gerichte auf der Karte, die wir gern weiterempfehlen. Die Vichyssoise etwa, die es im Sommer zwar überall gibt in der Stadt, aber selten so gut wie im «Saltz»: Gartenkresse, Meerrettich, Lachswürfelchen und -rogen, weniger flüssig als üblich. Der Chef: «Etwas mehr Kartoffeln, etwas weniger Gemüsebouillon. Eine Vichyssoise muss kleben am Löffel.» Hat was. Auch beim Risotto kennt sich Mai aus und weiss, was im Frühling besonders gut zum Acquarello passt: Ricotta, Schnittlauchöl und die letzten badischen Spargeln von Caspar Ruetz, dem Hoflieferanten von Zürichs Chef-Elite. Ein Gang auf der Karte ist längst zum Signature Dish aufgestiegen: die «Dolder»-Fleischvögel, liebevoll serviert im Gusseisenpfännchen mit Kalbshuft, Kalbfleischfarce und Bauchspeck von der Macelleria Zanetti im Puschlav. Wer im «Dolder» zu zweit eincheckt, kann auch zu zweit zuschlagen: Seafood-Platter, Wolfsbarsch in der «Saltz»-Kruste und «28 Day’s Dry Aged Tomahawk» für den etwas grösseren Hunger. Freundliche, gesprächige junge Servicemitarbeitende, verbesserte Weinkarte.