Lindenhofkeller
Sebastian Rösch? Den kennen wir doch. Der hochbegabte Chef hat jahrelang im Zürcher «Mesa» gekocht und gepunktet. Seit über einem Jahr trifft man ihn im «Lindenhofkeller» mitten in der Stadt; der Luzerner Mirko Stierli ist kommerziell sein Partner. Rösch ist Franke und das sieht man seiner Karte an: Da hat’s fränkisch-bayrische Elemente drauf, wie er es bei seiner Oma Maria-Anna gelernt hat. Eine «Brotzeit» etwa, mit den fluffigsten Bretzeln im Land, mit Grünzeug und Gerupftem, mit Lardo vom Mangalitza-Schwein, mit Coppa vom Duroc-Schwein, mit Rauchpeitschen, Presssack aus der Blase und Wildterrine. «In der Schweiz sagt man Plättli, bei uns eben Brotzeit», lacht der Chef. Rösch wünscht seinen Gästen «viel Freude mit Augen, Nase und Gaumen, mit Gabel, Löffel und Fingern».
Freude haben wir und es muss nicht immer Brotzeit sein. In bester Erinnerung das letzte Menü: Zum Beispiel Bremgartner Saibling mit Zitronen-Sauerkraut, die Zitrone machte das Kraut leichter und frischer. Das Sauerkraut war zuerst (für Vegetarier) auf der Karte, der sanft gegarte Fisch kam später dazu. Von bemerkenswerter Eleganz waren die selbstverständlich hausgemachten Enten-Ravioli. Sie dienen als perfekte Landebahn für die ersten Alba-Trüffel der Saison. Deftiger dann wieder im Hauptgang das knusprige Spanferkel mit Semmelknödel und Lömmenschwiler Dörrbirne.
Notizen nach einem zweiten Besuch: Das Aufregendste am Randentatar mit Meerrettichschaum und Fenchelpollen-Öl war die Beschreibung auf der Karte. Ein Höhepunkt dafür der Zander aus dem Lago Maggiore mit luftigem Sauerkraut im Gulaschsud. Die Rindsroulade mit Knochenmark-Jus und Kartoffelpüree war in Ordnung, aber für ein Restaurant mit diesen Ansprüchen (und Preisen!) dann doch eine Nummer zu banal. Fantastischer Garten für schöne Sommerabende.
Sebastian Rösch? Den kennen wir doch. Der hochbegabte Chef hat jahrelang im Zürcher «Mesa» gekocht und gepunktet. Seit über einem Jahr trifft man ihn im «Lindenhofkeller» mitten in der Stadt; der Luzerner Mirko Stierli ist kommerziell sein Partner. Rösch ist Franke und das sieht man seiner Karte an: Da hat’s fränkisch-bayrische Elemente drauf, wie er es bei seiner Oma Maria-Anna gelernt hat. Eine «Brotzeit» etwa, mit den fluffigsten Bretzeln im Land, mit Grünzeug und Gerupftem, mit Lardo vom Mangalitza-Schwein, mit Coppa vom Duroc-Schwein, mit Rauchpeitschen, Presssack aus der Blase und Wildterrine. «In der Schweiz sagt man Plättli, bei uns eben Brotzeit», lacht der Chef. Rösch wünscht seinen Gästen «viel Freude mit Augen, Nase und Gaumen, mit Gabel, Löffel und Fingern».
Freude haben wir und es muss nicht immer Brotzeit sein. In bester Erinnerung das letzte Menü: Zum Beispiel Bremgartner Saibling mit Zitronen-Sauerkraut, die Zitrone machte das Kraut leichter und frischer. Das Sauerkraut war zuerst (für Vegetarier) auf der Karte, der sanft gegarte Fisch kam später dazu. Von bemerkenswerter Eleganz waren die selbstverständlich hausgemachten Enten-Ravioli. Sie dienen als perfekte Landebahn für die ersten Alba-Trüffel der Saison. Deftiger dann wieder im Hauptgang das knusprige Spanferkel mit Semmelknödel und Lömmenschwiler Dörrbirne.
Notizen nach einem zweiten Besuch: Das Aufregendste am Randentatar mit Meerrettichschaum und Fenchelpollen-Öl war die Beschreibung auf der Karte. Ein Höhepunkt dafür der Zander aus dem Lago Maggiore mit luftigem Sauerkraut im Gulaschsud. Die Rindsroulade mit Knochenmark-Jus und Kartoffelpüree war in Ordnung, aber für ein Restaurant mit diesen Ansprüchen (und Preisen!) dann doch eine Nummer zu banal. Fantastischer Garten für schöne Sommerabende.