#1: Weltklasse-Pasta bei den Cereas. Den ersten Tipp holen wir beim Bündner 19-Punktechef Andreas Caminada ab «Da Vittorio» im «Carlton». Caminada: «Mit der Familie Cerea bin ich befreundet. Ich besuche sie gerne im Dreisterne-Restaurant «Da Vittorio» in Brusaporto bei Bergamo. Ich kann auch ihr Restaurant im «Carlton» sehr empfehlen. Die Cereas sind für mich der Inbegriff der Gastfreundschaft. In St. Moritz ist Schwager Paolo Rota der Chef. Seine Gamberi mit Limone habe ich noch in bester Erinnerung, und die Pasta ist Weltklasse. Ein Stück Panettone zum Abschluss darf nicht fehlen.»
>> «Da Vittorio» im «Carlton», Via Johannes Badrutt. 18 Punkte. www.carlton-stmoritz.ch
Bild oben: Snack von der Beefbar, Paolo Rota (Küchenchef Da Vittorio), Grand Hotel des Bains Kempinski, Claudia Canessa (Amaru).
#2: Der Aufreger der Saison! Die «Beefbar» mit Filialen auf der ganzen Welt kommt nach St. Moritz. Das «Grace» hat sich in Milano und Monte Carlo die Lizenz gesichert, baut für über eine Million Franken ein neues Restaurant. Nomen est omen. Die besten Steaks brutzeln auf dem Robata- und auf dem Teppanyaki-Grill: Kobe, Miyazaki, Kagoshima & Co. Beef auch bei den Vorspeisen: Mezze Maniche mit Kobe Beef-Schinken, Pappardelle mit «home made Beef & Veal-Ragù». Miso Black Beef und Smashburger gibt’s auch.
>> «Beefbar» im Grace La Margna. Via Serlas 5. www.gracestmoritz.ch
#3: Claudia Hangover-Ceviche. Wer so leidenschaftlich kocht wie Claudia Canessa, wird im «Kulm Hotel» belohnt. Der Wirbelwind kriegte im Swiss Deluxe Hotel ein eigenes, massgeschneidertes Restaurant: Das «Amaru», vom Londoner Luke Edward Hall aufregend designt. «Ich mag die asiatische Küche», sagt Claudia, also gibt es Ceviche aus ihrer Heimat Peru, aber auch Elemente aus Japan und Thailand. Best of: Claudias Streetfood und «La Resacosa». Bedeutet auf peruanisch «hangover»; Güggel, Chili, Ingwer, Zitronengras & Kaffir in der Suppe.
>> «Amaru» im Kulm Hotel. Via Veglia 18. 15 Punkte. www.kulm.com
#4: «We killed him just now». Lifestyle pur. Luxus pur. Sushi, Sashimi & Omakase! Das «Matsuhisa» in der ehemaligen Tennishalle des «Badrutt’s Palace» ist ein grandioses Restaurant. Chef Vasily-San dekliniert mit Leidenschaft bretonischen Hummer: Sashimi, Tempura, Tatar mit Kaviar und weissem Trüffel. Frische ist garantiert: «We killed him just now.»
>> «Matsuhisa» im Badrutt’s Palace. Via Serlas 27. 16 Punkte. www.badruttspalace.com
#5: Badrutt’s im Schnee! Die «Palace»-Jungs bespielen auch die traumhafte Sonnenterrasse im «Paradiso». Chef Andrea Panatti (früher «Chesa Veglia») kann auch bodenständig: Sciatt wie im Veltlin, Ghackets mit Hörnli. Das Jet Set-Gericht. «The Big Potato», mit geräuchertem Lachs, 30 Gramm Oscietra und einem Schuss Wodka in der Ofenkartoffel.
>> «Paradiso» by Badrutt’s Palace. Via Engadina 3. 13 Punkte. www.paradiso-stmoritz.com
#6: Ossobuco in der Dorfbeiz. Alternative zu den Grand Hotel-Restaurants mit Stars aus dem Ausland? «Dal Mulin», mitten im Dorf und unglaublich beliebt, auch bei den Einheimischen. Pietro Spotti kocht: Prima Pasta. Gamberi rossi. Seezungen. Abends grosse Dinger zum Teilen: Ossobuco & Poularden. Die Weinkarte von Danijel Krasnic ist sensationell.
>> «Dal Mulin», Plazza dal Mulin 4. 15 Punkte. www.dalmulin.ch
#7: Pasta del Giorno im «La Scarpetta». Was isst man zwischen «Kulm» und «Hermès-Boutique? Pasta, und zwar exzellent zubereitet. «La Scarpetta» heisst das kleine Ristorante mit raffiniertem Konzept: Die Karte bleibt fix. Zusätzlich gibt’s zwei Varianten der «Pasta del Giorno». Der eigene Merlot aus Gordola TI passt prima dazu. Der Gemeindepräsident ist Stammgast.
>> «La Scarpetta», Via Veglia 11. 13 Punkte. www.la-scarpetta.ch
#8: «Tasting Menü» in der Skihütte. Backhendl? Wiener Schnitzel? Oder doch das «Tasting Menü»? Chef Marco Kind kann alles. Best of: Marinierte Flusskrebse, Risotto «Gran Reserva», Dorade im Salzteig, Zander auf Sauerkraut. Das «Chasellas» neben dem Sessellift ist mittags Skihütte, abends Gourmetadresse. Sonnenterrasse!
>> «Chasellas», Via Suvretta 22. 15 Punkte. www.chasellas.ch
#9: Herz vom Kalb & Perlhuhn. «Ca d’Oro» heisst das fensterlose Signature Restaurant im Kempinski. Die Brigade stammt aus dem «Castello del Sole» Ascona. Saucenkönig Leopold Ott nimmt die besten Ragazzi mit ins Engadin und kann vom ersten Tag weg powern: Kalbsherz vom Emmentaler Kalb («Beuschel»), Faraona (Perlhuhn); die noble Brust ist gut und das Ragout dazu noch besser.
>> Grand Hotel des Bains Kempinski, Ca d’Oro, 17 Punkte. www.kempinski.com
#10: Langosteria-Code: Meergetier x Pasta! Milano und Moncler grüssen das Engadin. Ein Riesenbrigade bekocht die gut gelaunte Schickeria auf der grossen Sonnenterrasse. Das Konzept ist beeindruckend: Das Beste aus dem Meer, vorzugsweise kombiniert mot Pasta. Tagliatelle etwa mit Scampi reali aus Norwegen. Oder Spaghetti in bianco con le canocchi (Heuschrecken-Krebse).
>> Langosteria, 15 Punkte, www.langosteria.com
Fotos: Olivia Pulver, Geri Born, Marion Butet Studio, Benedetti Laurent, Gian Giovanoli, Marcus Gyger, Thomas Buchwalder, Steve Hadorn, Danilo Scarpati, Filip Zuan, www.emo-photo.com.