«Wo, bitte schön, bleibt der dritte Stern?» Keiner kannte ihn so richtig, aber das änderte sich schnell: Nicht nur «tout St. Moritz» buchte einen Tisch im Pop-up des Kopenhageners Eric Vildgaard. Auch viele Spitzenköche aus dem Unterland reisten dahin, um seine nordische Küche zu entdecken. «Wo, bitte schön, bleibt der dritte Stern?», fragte der GaultMillau-Channel nach einem begeisternden Essen kurz vor Weihnachten. Michelin liefert nach, befördert den Hünen am Herd jetzt in die höchste Liga. «Badrutt’s»-General Manager Richard Leuenberger wird’s mit einem Schmunzeln zur Kenntnis nehmen: Er hat mit Vildgaard aufs richtige Pferd gesetzt. Eigentlich sollte er ihn diesen Winter wieder engagieren. Grosses Bild oben: Eric & Tina Vildgaard, Lobster-Croustade mit Sansho-Pfeffer.
Neu drei Sterne! Das «Jordnaer» vor den Toren Kopenhagens. Im letzten Winter begeisterten die wilden Dänen in St. Moritz.
Ein Jordnær kommt nie allein. Eric Vildgaard kam in grosser Besetzung ins Engadin. Er brachte seine Frau Tina Vildgaard, seine Kids, seinen Sommelier und sämtliche zehn Köche mit ins «Palace». Junge, wilde Kerle, die die Gerichte nicht nur tadellos zubereiteten, sondern sie zusammen mit ihrem Chef auch lässig an den Tisch balancierten. Ehefrau Tina ist eine glänzende Gastgeberin, Teil des Erfolgs. Und: Eric hat im Norden Norwegens einen genialen Partner: Svein Ruud taucht für ihn, vorzugsweise nach Langusten und King Crabs. Die schönsten Exemplare sind für Jordnær reserviert. Frischer geht nicht: Die Krebse lebten noch, als sie im «Palace» angeliefert wurden!
Frischer geht nicht! Langusten aus dem Norden Norwegens.
Herausragende Produkte: Turbot, Trüffel, dazu Vin Jaune-Sauce.
«Hard work pays off». Im Restaurant Jordnær war der Teufel los, als die News vom dritten Stern eintrafen. Champagner – und nach wenigen Stunden über 14’500 Likes auf Instagram. «Hard work pays off» («harte Arbeit zahlt sich aus») kommentierte der Boss, «it’s the craziest feeling in the world.» Und Eric verspricht: «Das ist nicht die Endstation. Wir geben weiter Gas. Und wir wissen, was wir unseren Gästen bieten wollen: Only the best!»
>> Fotos: Jesper Rais, HO
