Text: Pascal Grob Fotos: Nik Hunger
«Spätziologie». Weshalb knapp 3000 Leute den Instagram-Live-Kanal von «Züri isst» im Verlauf des letzten Montagabends eingeschaltet haben? 16-Punkte-Koch Markus Stöckle und Blogger Pascal Grob veranstalteten einen Kässpätzle-Workshop – oder laut Stöckle: «Spätziologie» –, wo Zuschauerinnen und Zuschauer den «Rosi»-Dauerbrenner gleich mitkochen konnten. Dazu gab es im Vorfeld eine Zutaten- und Equipmentliste, sowie zwei, drei Dinge, die bereits vorbereitet sein mussten, bevor es um 19 Uhr los ging. Das Endresultat 90 Minuten später? Eine grosse Schale «Rosi»-Kässpätzle, ein garnierter Eisberg-Salat mit cremigem Sauerrahm-Dressing. Und einen Einblick, wie der «Daniel Düsentrieb der Küche» seine Kässpätzle pimpen würde: Nori-Streifen, «Hijiki»-Algen, geschmorter Kombu, eingelegte Quitten, Rosenblätter und Brunnenkresse mit Ponzu-Sauce. «Für mehr Tiefgang und den Umami-Boost», so Stöckle.
Die Kniffe des Starchefs. Während der Live-Koch-Sendung verriet der «Rosi»-Küchenchef aus dem Allgäu eine Vielzahl Tipps und Tricks: Weshalb für die perfekten Schmelz-Zwiebeln immer wieder ein Spritzer Wasser in die Pfanne gehört («löst den Bratensatz»), und Mineralwasser mit Kohlensäure (!) statt Leitungswasser in den Spätzle-Teig («macht ihn fluffiger»). Das Echo der Teilnehmer? «Unterhaltsam, lehrreich – und bitte solche Sendungen unbedingt weiterführen!» Auf der Liste der Anwesenden befand sich auch ein besonders prominenter Name: Stefan Heilemann – Küchenchef des Restaurant Widder, GaultMillaus «Koch des Jahres» und «Rosi»-Fan der ersten Stunde. Er schickte Berufskollege Stöckle vor der Live-Session ein Foto seines Mise en place und gehörte danach zu den ersten Gratulanten: «Sehr authentisch!» Worüber sich Markus Stöckle aber ganz besonders freute? «So viele Leute haben geschrieben. Sogar meine Familie in Hamburg und im Allgäu haben mitgekocht.»
Mise en place für die Kässpätzle: Mehl, Eier, Mineralwasser mit Kohlensäure, Milch und die Käse-Mischung.