Fotos: Thomas Buchwalder

Das Vermächtnis der Signora Emerica. Highlight in (fast) allen Asconeser Restaurants: Das knusprige Maggiabrot, das längst seinen Siegeszug über die Alpen angetreten hat. Und wer hat’s erfunden? Viele balgen sich um diese Auszeichnung, aber die Spur führt eindeutig zum stillgelegenen Flugplatz von Ascona, in die «Panetteria Naretto». La Signora Emerica, längst verstorben, hat das «Pane Maggia» erfunden. Ihr Rezept? Streng geheim! Eingeweiht sind nur die langjährigen Mitarbeiter Davis und Christian Caterina, die heute in der Backstube stehen. Gebacken wird dreimal täglich. Was für ein «servizio»: Hotels und Restaurants werden rechtzeitig vor Piccola Colazione, Pranzo und Cena mit ofenwarmem Brot beliefert! Privatkunden stehen im Miniladen an der Via Aerodromo 42 Schlange. Die Öffnungszeiten sind dem Betrieb angepasst: 0600 Uhr bis 1200 Uhr. Grosses Bild oben: Christian Caterina.

Ascona 2024: Oeneloge Ettore Biraghi

Ettore Biraghi leitet die «Cantina alla Maggia» & darf ein neues «Vignetto» anpflanzen.

Ascona 2024: Enoteca Alimentare Terreni alla Maggia

Hereinspaziert: Das sympathisches Lädeli der «Cantina alla Maggia».

Ascona 2024: Acona Riserva Merlot & Il Castagneto

Neues Design: Der «Ascona Riserva» ist der Stolz des Hauses.

Ein neuer Rebberg für Ettore Biraghi. Gut ist nicht gut genug. Die «Terreni alla Maggia» sind schon jetzt ein beeindruckender Landwirtschaftsbetrieb (96,5 Hektar!), der dem magischen «Castello del Sole» zu einem grossen Wettbewerbsvorteil und zu einem Alleinstellungsmerkmal verhilft. Besitzer Gratian Anda und seine Manager von «The Living Circle» gehen einen Schritt weiter. Vor allem beim Weinbau wird aufgerüstet: Top-Oenologe Ettore Biraghi (Tenuta Luigina, Vinery in Mendocino Country/Kalifornien) wurde engagiert – und darf beim Hotel gleich einen neuen Weinberg bauen: 5500 Rebstöcke werden angepflanzt! Biraghi zum neuen «Vignetto»: «In drei Jahren haben wie die ersten Risultati». Die Weine der Terreni, die gemäss GaultMillau-Weinjury zu den Top-150 der Schweiz gehören, kriegen ein neues Design, heissen jetzt «Cantina alla Maggia». Eine neue Abfüllanlage ist installiert («die gleiche wie auf Sassicaia»).

Salsa diavola & Schnecken-Ragù. Im hübschen «Lädeli» in der «Cantina della Maggia» gibt es alles, was den Kunden aus der Gegend Spass macht: Vino, Pasta, Polenta, Risotto, Salsa diavola, Ragù di lumache und vieles mehr. Guendolina Rampazzi und Sommelier Fabio del Pietro sind die Gastgeber, arbeiten eng mit engagierten, kleinen Produzenten aus der Gegend zusammen. Eine Degustation ist immer möglich, und ein feines «Plättli» wird auf Wunsch auch serviert; eine riesige Berkel-Maschine steht mitten im Geschäft.

Ascona 2024: Bottega del Gusto: Pietro Leanza

In der «Bottega del Gusto» bei Brissago ist Pietro Leanza verantwortlich für die Backstube, Panetteria, Pasticceria & Gelateria.

Cornetti vom Weltmeister. Die «Seven Group» ist in Ascona der Pacemaker und zwar schon früh am Morgen: In der «Bottega del Gusto» in Porto Ronco hei Brissago gibt es wunderbare Brötchen, Brioches und Cornetti veneziani, zubereitet von Pâtissier-Weltmeister Pietro Leanza. Backstube, Panetteria, Pasticceria und Gelateria sind in einer ehemaligen Tankstelle (!) in Porto Ronco bei Brissago untergebracht. Die Kunden fahren im Minutentakt vor. Erfolg verpflichtet: Die Familie Breuer hat in Locarno eine «Bottega»-Filiale eröffnet.
 

Ascona 2024: Fischer Giovanni Palmieri und Mattias Roock.

Ein Fall für Joe. Berufsfischer Giovanni «Joe» Palmieri fährt jeden Morgen um zwei Uhr raus auf den Lago Maggiore. Seine Zander wiegen schon mal neun Kilos.

«Joe» Palmieri, Fischer mit Fanggarantie. Einer geht in allen ambitionierten Küchen Asconas ein uns aus: Giovanni «Joe» Palmieri, Berufsfischer mit sicherem Instinkt und einer Art Fanggarantie. Pünktlich um 02.00 Uhr steigt er in sein Boot mit dem Kennzeichen TI 5291. Seine Beute: Felchen immer, Seeforellen seltener. Lago Maggiore-Zander fast immer, wenn nicht gerade Schonzeit ist (Mai/Juni). Der letzte Zander vor der Pause wiegt stolze neun Kilo. «Un bel pesce» findet auch Fischer Joe, der sich vorbildlich an die Vorschriften hält. Die italienischen Kollegen jenseits der Grenze sehen das nicht so eng.