Sinfonia
Es ist wie Kurzferien, in denen man sich für zwei Stunden im Süden wähnt: Wer sich im Sommer auf der Terrasse des «Sinfonias» beim Bahnhof Erlenbach hinsetzt, vergisst augenblicklich, dass er nur eine Viertelstunde von Zürich entfernt ist. Vor allem, wenn er – wie viele Stammgäste – zwei ganz hervorragende Klassiker des Hauses bestellt: Einerseits die «Degustazione di pasta», bei unserem Besuch hausgemachte Taglierini aglio e olio mit kecker Knoblauchnote, perfekt al dente. Dazu Ravioli, die durch dünnen Teig, eine raffinierte Kalbfleischfüllung und etwas Kalbsfond glänzen. Und schliesslich Malfatti, die leicht angebräunt und mit Salbeibutter verfeinert an den Tisch gebracht werden. Andererseits die aromatisch wunderbar dichte Fischsuppe mit verschiedenen Meeresfischen, süsslichen Zwiebeln, Croûtons und tollem Kaisergranat obendrauf.
Der Rest des Angebots ist solid: Der lauwarme Artischockensalat ist so unkompliziert, wie er es in der italienischen Küche im Idealfall immer ist. Der dünn geschnittene Thunfisch als weitere Vorspeise liegt auf gehobeltem Fenchel und ist mit Rucola, Zitrone sowie Granatapfelkernen dekoriert (etwas saisonfremd nur das einzelne Orangenfilet). Im Hauptgang gibt es rosa Lammkoteletts im tollen Kräutermantel mit Mirtilli-Sauce, in der aber so viele grüne Pfefferkörner drin sind, dass man die Heidelbeeren kaum schmeckt. Noch eine leise Kritik: Ein italienisches Restaurant, das offen nur je einen kalifornischen und portugiesischen Weisswein ausschenkt – das müsste nicht sein. Der Abschluss des Abends aber ist wieder ausgezeichnet: ein Semifreddo al torrone mit Orangensauce. Erst als man durch die Tür auf den Bahnhofplatz tritt, realisiert man, dass es nach Hause gar nicht weit ist!
Es ist wie Kurzferien, in denen man sich für zwei Stunden im Süden wähnt: Wer sich im Sommer auf der Terrasse des «Sinfonias» beim Bahnhof Erlenbach hinsetzt, vergisst augenblicklich, dass er nur eine Viertelstunde von Zürich entfernt ist. Vor allem, wenn er – wie viele Stammgäste – zwei ganz hervorragende Klassiker des Hauses bestellt: Einerseits die «Degustazione di pasta», bei unserem Besuch hausgemachte Taglierini aglio e olio mit kecker Knoblauchnote, perfekt al dente. Dazu Ravioli, die durch dünnen Teig, eine raffinierte Kalbfleischfüllung und etwas Kalbsfond glänzen. Und schliesslich Malfatti, die leicht angebräunt und mit Salbeibutter verfeinert an den Tisch gebracht werden. Andererseits die aromatisch wunderbar dichte Fischsuppe mit verschiedenen Meeresfischen, süsslichen Zwiebeln, Croûtons und tollem Kaisergranat obendrauf.
Der Rest des Angebots ist solid: Der lauwarme Artischockensalat ist so unkompliziert, wie er es in der italienischen Küche im Idealfall immer ist. Der dünn geschnittene Thunfisch als weitere Vorspeise liegt auf gehobeltem Fenchel und ist mit Rucola, Zitrone sowie Granatapfelkernen dekoriert (etwas saisonfremd nur das einzelne Orangenfilet). Im Hauptgang gibt es rosa Lammkoteletts im tollen Kräutermantel mit Mirtilli-Sauce, in der aber so viele grüne Pfefferkörner drin sind, dass man die Heidelbeeren kaum schmeckt. Noch eine leise Kritik: Ein italienisches Restaurant, das offen nur je einen kalifornischen und portugiesischen Weisswein ausschenkt – das müsste nicht sein. Der Abschluss des Abends aber ist wieder ausgezeichnet: ein Semifreddo al torrone mit Orangensauce. Erst als man durch die Tür auf den Bahnhofplatz tritt, realisiert man, dass es nach Hause gar nicht weit ist!