Sonnenhof
So geht Gastfreundschaft. Zehn Minuten nach den letzten Gewittertropfen sind die Tische auf der Blumenterrasse makellos aufgedeckt, und die Gäste können wieder tun, was sie nicht lassen können: chillen und gediegen essen im «Sonnenhof» vor den Toren Gstaads. Erich und Louise Baumer wirten hier seit 25 Jahren und haben sich ein treues Stammpublikum aufgebaut. Eine etwas undisziplinierte Truppe allerdings: Die Gäste essen, wann sie gerade Lust haben, und das kann auch weit nach 14 Uhr sein.
Louise Baumer hat den Service gut trainiert. Nach wenigen Minuten steht das Starterkit auf dem Tisch: Gazpacho, Serranoschinken, Paprika-Hummus, Schwiegermutterzungen. Und bereits der erste Gang zeigt, dass die Baumers gut vernetzt sind. Hobby-Pilzler schwärmen in ihrem Auftrag aus und wir kriegen die Beute: ein Cassoulet mit frischen Steinpilzen und Eierschwämmli aus dem Saanenland, unkompliziert mit Weisswein, Olivenöl, Kräutern und einem dekorativen, essbaren Blüemli angerichtet. Die Sammler waren offensichtlich gut drauf: Ein paar Eierschwämmchen gab’s auch noch zum präzis gebratenen Rücken vom österreichischen Sommerbock mit auffällig guter, knuspriger Rösti.
Baumer hat bei Martin Dalsass gelernt, also kann er Ravioli und die sind längst sein Markenzeichen. Neueste Variante: Tomaten-Ravioli mit Büffelmozzarella, Taggiasca-Oliven, Basilikum. Eine simple Blumenkohlcreme ist im «Sonnenhof» deutlich besser als üblich: Etwas Curry in der Suppe macht den Unterschied. Die Renner bei den Hauptgängen: geschmorte Simmentaler Kalbsbacken, Simmentaler Rindsfiletspitzen in pikanter Stroganoff-Sauce oder ein Bar de ligne (Wolfsbarsch). Spass macht der Griff zur Weinkarte: Das Angebot an 3/8-Flaschen ist bewundernswert. Ein paar Magnum hat’s auch. Und: Kalkuliert wird zum freundlichen Saaner Tarif, nicht zum Gstaad-Ansatz.
So geht Gastfreundschaft. Zehn Minuten nach den letzten Gewittertropfen sind die Tische auf der Blumenterrasse makellos aufgedeckt, und die Gäste können wieder tun, was sie nicht lassen können: chillen und gediegen essen im «Sonnenhof» vor den Toren Gstaads. Erich und Louise Baumer wirten hier seit 25 Jahren und haben sich ein treues Stammpublikum aufgebaut. Eine etwas undisziplinierte Truppe allerdings: Die Gäste essen, wann sie gerade Lust haben, und das kann auch weit nach 14 Uhr sein.
Louise Baumer hat den Service gut trainiert. Nach wenigen Minuten steht das Starterkit auf dem Tisch: Gazpacho, Serranoschinken, Paprika-Hummus, Schwiegermutterzungen. Und bereits der erste Gang zeigt, dass die Baumers gut vernetzt sind. Hobby-Pilzler schwärmen in ihrem Auftrag aus und wir kriegen die Beute: ein Cassoulet mit frischen Steinpilzen und Eierschwämmli aus dem Saanenland, unkompliziert mit Weisswein, Olivenöl, Kräutern und einem dekorativen, essbaren Blüemli angerichtet. Die Sammler waren offensichtlich gut drauf: Ein paar Eierschwämmchen gab’s auch noch zum präzis gebratenen Rücken vom österreichischen Sommerbock mit auffällig guter, knuspriger Rösti.
Baumer hat bei Martin Dalsass gelernt, also kann er Ravioli und die sind längst sein Markenzeichen. Neueste Variante: Tomaten-Ravioli mit Büffelmozzarella, Taggiasca-Oliven, Basilikum. Eine simple Blumenkohlcreme ist im «Sonnenhof» deutlich besser als üblich: Etwas Curry in der Suppe macht den Unterschied. Die Renner bei den Hauptgängen: geschmorte Simmentaler Kalbsbacken, Simmentaler Rindsfiletspitzen in pikanter Stroganoff-Sauce oder ein Bar de ligne (Wolfsbarsch). Spass macht der Griff zur Weinkarte: Das Angebot an 3/8-Flaschen ist bewundernswert. Ein paar Magnum hat’s auch. Und: Kalkuliert wird zum freundlichen Saaner Tarif, nicht zum Gstaad-Ansatz.