Villa am See
Das Alter! Peter Runge musste einen Schlussstrich ziehen, nicht ohne Wehmut und der einen oder anderen leisen Träne. Die «Villa am See» bleibt eine feine Adresse: Sandro Lüthi und Paulina Soares sind seit April 2024 das neue Pächterpaar. Sie haben sich mit ihrem Konzept gegen elf Mitbewerber durchgesetzt. Zu Recht, stellen wir nach unserem ersten Besuch mit Freude fest. Sandro Lüthi schafft es auf Anhieb in den «GaultMillau». Mit stolzen 15 Punkten.
Im einladenden Glaspavillon startete der Chef mit einem fürs Auge und Gaumen spektakulären Reigen von Appetizern: Tarte flambée mit moussigem Sauerrahm und gerösteten Zwiebeln, Estragon-Oliven-Profiteroles und Sesam-Macarons mit Zitronencreme. Mit seinem überraschend leichten Gruss aus der Küche, einer Trilogie vom Mais (Espuma, Glace, Körner) und als Farbtupfer Purple Curry setzte er einen ersten Höhepunkt. Ein raffiniert asiatischer Schwenker gelang der Küche mit Dashi mariniertem Kingfish und Forellenrogen. Für die nötige Frische am lauen Frühsommerabend sorgte ein Gurken-Passionsfrucht-Sorbet und eine leichte Sauce mit denselben Ingredienzen. Ein phänomenales Gericht. Etwas deftiger, aber mit unübertrefflichem Aroma zeigte sich der sous vide gegarte Luma-Schweinebauch auf einem japanischen Eierstich, begleitet von einem Shiitake-Sud als wahre Umami-Bombe. Ein Applaus auch für diesen Gang. Lüthi kann auch italienisch. Die Mini-Gnocchi im Peperonischaum mit Burrata, gerösteten Pinienkernen und Vereine-Öl schmeckten fantastisch. Als Hauptgang des Fünfgängers für äusserst faire 128 Franken (vegetarisch 108 Franken) überzeugte ein perfekt auf den Punkt gegartes Kalbsfilet in Kombination mit fein gewürfeltem Rindsnacken (Second Cut) im kräftigen Schmorfond, Lauchgemüse, Pfifferlingen und Kartoffelknödel.
Die Küche beherrscht auch die süsse Komponente. Thurgauer Erdbeeren als Salat, Sorbet und Suppe spielten elegant mit knusprigem Mandelkrokant und cremiger Vanilleglace. Ein krönender Abschluss eines fantastischen Abends.
Das Alter! Peter Runge musste einen Schlussstrich ziehen, nicht ohne Wehmut und der einen oder anderen leisen Träne. Die «Villa am See» bleibt eine feine Adresse: Sandro Lüthi und Paulina Soares sind seit April 2024 das neue Pächterpaar. Sie haben sich mit ihrem Konzept gegen elf Mitbewerber durchgesetzt. Zu Recht, stellen wir nach unserem ersten Besuch mit Freude fest. Sandro Lüthi schafft es auf Anhieb in den «GaultMillau». Mit stolzen 15 Punkten.
Im einladenden Glaspavillon startete der Chef mit einem fürs Auge und Gaumen spektakulären Reigen von Appetizern: Tarte flambée mit moussigem Sauerrahm und gerösteten Zwiebeln, Estragon-Oliven-Profiteroles und Sesam-Macarons mit Zitronencreme. Mit seinem überraschend leichten Gruss aus der Küche, einer Trilogie vom Mais (Espuma, Glace, Körner) und als Farbtupfer Purple Curry setzte er einen ersten Höhepunkt. Ein raffiniert asiatischer Schwenker gelang der Küche mit Dashi mariniertem Kingfish und Forellenrogen. Für die nötige Frische am lauen Frühsommerabend sorgte ein Gurken-Passionsfrucht-Sorbet und eine leichte Sauce mit denselben Ingredienzen. Ein phänomenales Gericht. Etwas deftiger, aber mit unübertrefflichem Aroma zeigte sich der sous vide gegarte Luma-Schweinebauch auf einem japanischen Eierstich, begleitet von einem Shiitake-Sud als wahre Umami-Bombe. Ein Applaus auch für diesen Gang. Lüthi kann auch italienisch. Die Mini-Gnocchi im Peperonischaum mit Burrata, gerösteten Pinienkernen und Vereine-Öl schmeckten fantastisch. Als Hauptgang des Fünfgängers für äusserst faire 128 Franken (vegetarisch 108 Franken) überzeugte ein perfekt auf den Punkt gegartes Kalbsfilet in Kombination mit fein gewürfeltem Rindsnacken (Second Cut) im kräftigen Schmorfond, Lauchgemüse, Pfifferlingen und Kartoffelknödel.
Die Küche beherrscht auch die süsse Komponente. Thurgauer Erdbeeren als Salat, Sorbet und Suppe spielten elegant mit knusprigem Mandelkrokant und cremiger Vanilleglace. Ein krönender Abschluss eines fantastischen Abends.